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Gedichte über Energie - & Seelenvolles - Seite 398


Die Wand

Ich schreibe, ein Wort, an die Wand.
Und erzähle ihm so von meinem
Leben. Von Frauen, die alles Glück
waren. Von Zeiten, die allen Frieden
hatten. Von Freunden, wo es nie
Zweifel gab. Und von dem Leben das
ich heute habe. Mit dem Rollstuhl.
Und mit Behinderung. Und allen
Komplikationen. Und das Wort wird
zum Wunder. Schenkt mir Flügel.
Und ich fliege davon. Zu Sekunden
voller Liebe. Mit Wahrheit ohne Kleider!
Mit Wissen ohne Schminke. Mit
Gedanken voller Lieder. Und die Welt,
zeigt wieder allen Zauber!

Ich schreibe, ein Wort, an die Wand.
Und erzähle Ihm so von meinem Leben:
Von Sätzen, die alle Farben hatten.
Von Tagen, die wie Clowns lebten.
Von Reisen, die reine Kunst waren. Und
von dem Leben das ich heute habe. Mit
allen Tabletten. Und Wochen im Bett.
Und Hoffnungen ohne Ergebnis. Und
das Wort wird zum Engel. Schenkt mir
Träume. Und ich fliege davon. Zu
Ländern voller Freiheit. Mit Sprache ohne
Masken. Mit Schritten ohne Wunden.
Mit Berührungen ohne Ferne. Und die
Freiheit hat wieder einen Namen!

Ich schreibe, ein Wort, an die Wand.
Und sage Ihm: "Du siehst mich
jeden Tag! Wie ich an den Schreibtisch
komme! Lese! Musik höre! E-mails
schreibe! Oder, nur so da sitze. Für
Stunden. Und nicht weiter weiß. Und
was denkst Du? Und das Wort wird
zum Fest. Und singt. Und tanzt. Und
lacht. Und sieht mich an. Und ich
weiß Es. Die Wahrheit im Leben.
Das ist das Wort. Das alles Wissen
besitzt. Und alle Freiheit zeigt. Und
alle Auswege kennt. Und keinen
Mensch allein läßt. Und dieses
Wort ist die "Liebe"

(C)Klaus Lutz





Ps. Am 19.3.2016 um 1935 Uhr zuerst auf:
www.die-gedichtescheiber.de veröffentlicht!!!
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Tapeten

In meinem Wohnzimmer ist so eine besondere
Tapete. So, eine Tapete mit Männchen. Nur
mit ein paar Strichen gezeichnet. Arme nur
Striche. Beine nur Striche. Brust nur
Striche. Und der Kopf nur ein Strich. Eine
ganze Tapete nur Menschen. Und alle nur
aus ein paar Strichen. Jahre, habe ich mir
das angesehen. Der ganze Mensch. Nur aus
Strichen!

Jetzt habe ich ein Poster aufgehängt. Eine
Frau ohne Kleider. Mit einem lebendigem
Gesicht. Und hellen Augen.Und roten Lippen.
Und wunderbaren Brüsten. Und langen Beinen.
Und einem herrlichen Körper. Und das ganze
Wohnzimmer, ist jetzt voller Leben. Nur
wegen diesem Poster. Und der Frau ohne
Kleider. Und dem Mensch, der mehr als ein
Strich ist!

So irgendwie, ist mir, das Leben, klar
geworden. Und was der Mensch ist. Ich habe
Jahre hin gesehen. Und da waren nur Striche.
Striche ohne Gefühle. Striche ohne Gedanken.
Striche ohne Leben. Striche die Aufgaben
erfüllen. Und Wege gehen. Aber ohne Ziel
und Ergebnis bleiben. Jetzt sehe ich das
Leben richtig. Und der Mensch ist lebendig
und schön!

Diese Striche waren meine Lehrer. Für Jahre
und Jahrehaben sie mir gesagt: „Du kannst
nicht denken! Du kannstnicht fühlen! Und
Du begreifst nichts von diesem Leben! Und
Du begreifst nichts von dieser Welt! Und
erledige Deine Aufgaben. Und sei zufrieden.
Also arbeite! Und esse! Und trinke! Und
feiere mal! Aber vergiss nie. Du bist nur
ein Strich!

Jetzt komme ich in das Wohnzimmer. Und,
ich sehe diese Frau. Und sehe Ihr Lächeln.
Und diese lebendigen Augen. Und diesen
faszinierenden Körper. Mit allem Charme.
Und kann plötzlich Fühlen. Und weiß, das
Leben ist herrlich. Und kann plötzlich
Denken. Und weiß, das Leben ist genial.
Und alles hat den Zauber. Und alles ist
voller Hoffnung und Kraft!

Und ich sehe, den Mensch, jetzt anders.
Und weiß: „Der Mensch ist voller Gefühle!
Und voller Liebe! Und er will das Glück!
So, wie ich es auf dem Poster sehe! Wenn
der Mensch mehr als ein Strich ist! Und
sein Lehrer mehr ist, als eine Tapete!
Wie diese Frau ohne Kleider!“ Und es klar
ist: „Der Mensch ist bezaubernd! Und alle
Tapeten lügen!“

(C)Klaus Lutz



Ps. Am 23.3.2016 um 18:24 Uhr zuerst auf:
www.die-gedichteschreiber.de veröffentlicht!!!
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