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Gedichte über Aufklärung / Erklärung - Seite 7


Babbelbuh

Es lebt ein Tier im Walde hört,
von dem ich euch berichte,
ganz friedlich meist und ungestört,
nun ich erzähl euch die Geschichte.

Tief im Wald ja tief darinnen,
da lebte einst und lebt es noch,
nun wie soll ich es beginnen,
ein Tier das äußerst seltsam doch.

Mickrig ist es von Gestalt,
es hat 2 Augen leuchtend bunt.
mal ist ihm warm mal ist ihm kalt,
eine Nase lang und rund.

2 Beine die zu kurz geraten,
wie eine Kugel aber auch,
trägt es möchte ich verraten,
einen dicken runden Bauch.

Es ist kein Hase,und kein Reh,
kein Wildschwein und kein Specht,
was ist es dann o jemine,
weiß selbst, es gar auch nicht so recht.

Ich weiß nur das bei jedem Wetter,
es doch hier im Walde hüpft,
mit Ohren groß wie Palmen blätter,
bei regen auch mal unter schlüpft.

Einen Namen ja den hat's ,
es heißt nicht, wie Fink und Spatz,
nein auch nicht, wie ich und du,
denn es nennt sich babbelbuh.

Nun will nicht länger euch hier Quälen,
und euch von jenem nun erzählen,
gar lustig sieht nun dieser aus,
steckt er einmal die Zunge raus.

Und mit den Ohren wackelt er,
und zieht Grimassen wirklich sehr,
schlägt Purzelbäume außerdem,
und mach es sich auch mal bequem.

Ist mal voll Tatendrang mal gibt er Ruh,
so ist er halt der Babbelbuh.
Und wenn es Donnert und gewittert,
er vor angst auch einmal zittert.

Als wär er Ente könnt man meinen,
läuft er auf seinen kurzen Beinen.
Denn lustig ist es eben sehr,
läuft er im Walde hin und her.

Es ist ein Tier wie nie Gesehen,
kann sich auf einem Beine drehen,
und springt so hoch woran mags liegen,
gerade so als könnt er fliegen.

Auch rollt er mal wie Kugel rund,
doch meistens nur zur Abend stund,
Wenn sich die Sonne nicht mehr zeigt,
und sich der Tag dem ende neigt.

Und meist da ist er was erstaunt,
doch fröhlich und recht gut gelaunt,
wird es dunkel dann im tiefen Wald,
so legt er sich zur ruhe bald.

Da er schließlich doch zum Schluss,
noch ein wenig ruhen muss.

(c)H.J Rommerskirchen
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Fritze

Als Fritze einmal Langeweil,
fand er im Keller wohl ein Seil,
das Opa hier hat liegenlassen,
als er die Welt ,und ihn verlassen.

Und fragte sich dann auch sodann,
was Fang ich wohl mit diesem an.
Da dachte er ganz unbefangen,
ich könnte ja heute Enten fangen.

Dies hat er kaum zu end gedacht,
als er sich auf den weg gemacht.
Mit dem seil wohl in der Hand,
hin zum Weiher ist gerannt.

Ist auf dem weg recht guter dinge,
ob das er ein paar Enten finge,
die doch friedlich all zusammen,
draußen auf dem Weiher schwammen.

Als er an jenem angekommen,
da sah er auch die Enten all,
wie sie Friedlich sind geschwommen,
nun bis jetzt auf jedenfall.

Es blickt der Fritz sich eine aus,
und holt nun schnell das seil heraus,
ach die Ent hats nicht gesehen,
und schon da ist es Geschehen.

Dass seil, wie Lasso grad geschwungen,
hat ihren Hals nun eng umschlungen,
und sie Flattert hin und her,
leistet kräftig Gegenwehr.

Doch der Fritze mit Geschick,
zieht nun fester doch am Strick
so das der Ente jedenfalls,
enge wurd um ihrem Hals.


Alleine kämpft das arme Tier,
mit Fritze jetzt am Weiher hier.
Und man hört sie lauthals schnattern,
wild mit ihren Flügeln flattern.

Wo Fritze doch der kleine schuft,
ihr gerade nimmt die Atemluft,
Stück um Stück zieht er sodann,
das arme Tier zu sich heran.


Noch ein zwei Meter wohl nicht mehr,
das seil wird schlaff es lockert sehr,
es löste sich von ihrem hals,
ein glück war es doch jedenfalls.

Knapp dem Tode noch entkommen,
hats ein gutes end genommen,
nun gäb es hier wohl noch zu sagen,
es hat die Ente sich gut geschlagen.

Die Ente lebt sie ward nicht tot,
und Flog hinein ins Abendrot,
doch Fritze der stand traurig da,
weil ihm die Ent entkommen war.

Ab jenem tage mit bedacht
nahm man vor Fritze sich in acht,
erscheint der Fritz nun mit dem seile,
so flüchtet man in Windes eile.
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Fritze

Drachen

Wenn im Herbst die Winde wehen,
kann mans auf den Feldern sehen,
hört man Kinder Herzhaftlachen,
den es steigen jetzt die Drachen.

Wenn sie gehalten von den schnüren,
am Himmel einen Tanz vollführen,
ach wie schön ists an zusehen
wenn sie ob am Himmel stehen

so fliegen sie die großen und die Kleinen,
nur der Fritz der hatte keinen,
drum gönnte er wohl keinem Kind,
das sein Drachen steigt im Wind.

Ei wie schön ist doch die Welt,
pfeift der Wind nun übers Feld,
doch es vergeht die Freude all'
wenn's geschieht wie hier der Fall.


Es blieb dem Fritz ihr lieben leut,
schließlich nur die Schadenfreud,
und listig wie man jenen kennt,
es ihm in den fingern brennt.


Ein jedes Kind hier auf dem Feld,
einen an der Schnur doch hält,
und hocherfreut ist jedes Kind,
Tanzt sein Drachen mit dem Wind.

Doch schade ists und ungelegen,
hat der Fritz etwas dagegen,
weil der Fritze gar nicht lieb',
nun mal wieder Unsinn trieb.

Als er hört ein Kinderlachen,
das sich erfreut an seinem Drachen,
gönnt die Freude er ihm nicht,
ach Fritze welch ein Bösewicht



Er zaubert eine scher herbei,
und schnippe schon war die Schnur entzwei,
nach oben schaut das arme Kind,
den Drachen sieht, wie er geschwind.

Weil ihn keine Schnur mehr hält,
hinauf Fliegt bis zum Himmelszelt,
hoch am Himmel überm Land,
's Kind hält nur die Schnur noch in der Hand.

Als die Mutter kommt gerannt,
nimmt Fritz die Beine in die Hand,
und läuft so schnell wie nie zuvor,
hört noch von weit mit jedem Ohr.

Die Mutter rufen:! ohne das sie Luft tat holen,
man müsste dir den Po versohlen,
nun wie es auch immer sei,
dem Fritz dem war dies einerlei.

Und entschwand als hätte er Flügel,
plötzlich hinter einem Hügel,
des morgens war es gegen zehn,
und wurd' danach nicht mehr geseh'n.


Es weint das Kind,nun ganz allein,
wie ist der Fritz doch so gemein.
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