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Gedichte über Aufklärung / Erklärung - Seite 277


Wieso akzeptiert ihr kein "Nein"? (17 Jahre alt)

Da stand ich nun, ganz allein
ein neuer Lebensabschnitt, es musste sein
erst die Ausbildung, dann mein Abitur
ich bin jung und habe viel Zeit,
guckt mal auf die Uhr!

Jetzt bin ich da und fange gerade erst an
hier und da ein paar Freunde
und doch bin ich arm dran
fragen mich jedes Mal, ob ich mit feiern geh´
hab denen dann gesagt, dass ich nicht drauf steh´

sie wollten es nicht kapieren, haben mich immer gefragt
sagte ich nein, hielten sie es für einen Hochverrat
damit die nicht mehr nervten, ging ich einmal mit
sie ließen mich alleine, einfach im Stich

ich war draußen mit einer Freundin, die anderen hatten Spaß
ich hatte keinen Bock mehr, bin gegangen, das war´s
am nächsten Tag tun die so, als wäre nichts passiert
ich erntete blöde Blicke und habe Sprüche kassiert

sie fragten mich trotzdem immer wieder
hatte nen Ohrwurm, als wäre es eines
dieser schrecklichen Lieder
warum war ihnen das so wichtig?
Ich check´s noch heute nicht

haben trotzdem einiges unternommen
haben getan was wir wollten,
sind gegen den Strom geschwommen
sie haben mich danach endlich in Ruhe gelassen
dann eines Tages, sagten sie etwas,
ich konnte es nicht fassen

an unserem Abschluss, sagte mir eine
an ihrem 18. Geburtstag, endlich volljährig
ne ziemlich kleine
haben sie mir Alkohol ins Getränk gemischt
diese Beichte hat mich völlig erwischt

ich konnte es nicht glauben
hatten sie es so nötig, mir den Verstand zu rauben?
Mir ist nichts passiert, zum Glück!
Ich hasste sie, dieses verlogene Stück

jetzt denke ich daran und muss lachen
ich kann nicht verstehen, wieso sie nichts rafften
wir gehen schon lange getrennte Wege
es ist ein Rat, den ich dir dringend ans Herz lege

es ist ganz einfach, aber ich sage es nur einmal
hältst du dich nicht daran, endet es katastrophal
wenn ich "Nein!" sage, dann meine ich das auch so
akzeptiere es, denn so stimmst du mich froh!



© Lily .N. Hope
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Die Tage der Häsinnen sind angebrochen

Ein etwas fabelhaftes Gedicht

Die Zeiten der Häsinnen sind angebrochen
Tage, die uns glücklich machen
Tage, an denen wir freudig erwachen
Tage, an denen uns der Himmel Lachen lehrt

Manchmal sind uns die glücklichen Zeiten der Häsinnen verwehrt
Wegen der Tage, die geplant zunächst kurz und spontan
Gipfelnd in Tagen zunehmend längerer Norm
Gegossen aus immerselber Form
Wegen Tagen, die des Anfangs empfunden voll Macht
Dann jedoch langsam zur Routine verbracht

Die etwas anderen Zeiten der Häsinnen sind angebrochen
Tage, die erfüllt von Doktoren
Tage, verfüllt bis über die Ohren
Tage, die elliptisch versenken
Alles verschenken
Nur nicht das Ich

Die Zeiten der Häsinnen bestehen aus …
Tagen, von denen niemand weiß wem sie gehören
Tagen, von denen man nicht weiß wen sie stören
Tagen, an denen man nicht weiß über was man lacht

Die Zeiten der Häsinnen sind auch …
Tage, die an Tankstellen verbracht
Tage, die nur für Arbeit gemacht
Tage, die mich zerstören, denn ich …

Die Zeiten der Häsinnen …
Tage, an den der Himmel laut weint
Tage, an denen Furcht vor der Zukunft aufkeimt
Tage, über deren Ruhe man wie über gebrochenes Glas philosophiert

Die Zeiten der Häsinnen sind organisiert …
Tage, die zeigen, dass der Stab der Staffel verloren
Tage, die zeigen, dass unser Sinn fast vergoren
Dunkle Tage, grau grüßend und unverhohlen … :

Die Zeiten der Häsinnen sind …
Tage, die für das Wohl der Welt gestohlen
Tage, an denen man sich am liebsten, am besten tief in sich selbst verkriecht
Tage, an denen man den Ruch des Untergangs riecht

Die Zeiten der Häsinnen sind schwer …
Weil man sie als schon als kühl empfindet
Weil man für deren Sinn schon erblindet
Weil sie sowohl dem Anfang und dem Ende entrungen

Es sind die Tage und Zeiten der Häsinnen, denn:
Sie haben sie als Mütter erzogen, die Hasen!
Wer hätt´s gedacht:
In der Welt haben, neben den wenigen Löwen
Die unendlich vielen H a s e n die Macht!


© Auris cAeli
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