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Gedichte über Aufklärung / Erklärung - Seite 15


Und ich weinte um die Welt, 2030

In jener dunklen Zeit
verlor die Sonne ihren Glanz
und der Frühling ging
klanglos mit seiner Pracht
an der Welt vorbei.
Lethargie zeichnete die Menschheit aus.

An einem dieser verwüsteten Tage
war der seltsame Mann mit dem langen Bart
wieder auf dem Marktplatz.
Er erhob seine Stimme:
"... Wer Ohren hat, der höre das Wort des Geistes....!", rief er aus.
Stille erfüllte den Markt, immer wenn der alte Mann sprach.

In dieser Zeit das Humanscheusal war
schon fertig mit dem ersten Schritt seiner Barbarei.
Unheimliche Wesen mit Masken,
Versuchten, die Menschheit in Dunkelheit zu stürzen.

Wie Sand am Meer fielen ungezählte Seelen.
Ein Meer der Vergänglichkeit überschwemmte die Erde.

Der Tod schlich heimlich und kam wie ein Schatten, unerkannt.

Und der Sänger der Wahrheit erhob sein Lied:
„Diktatoren weben ihre Macht aus Blut,
wo Menschlichkeit verblasst,
wie gefallene Sterne vor der Dämmerung.“

Da sprach der Weise:
„Nicht ihr Wille, nicht ihre Stärke,
sondern die blinde Stille,
die trägen Herzen und die ewige Nacht
im Geist des Volkes –
sie nährten das Monster, sie ließen es wachsen.

Und ich, ich zerriss mein Gewand, betrübt und voller Trauer
als Kinder in Schatten tanzten, fern des Lebens,
und mit müden Schritten den kalten Maschinen folgten,
die wie stumme Richter in den Gassen warteten.

Die Menschen
suchten verzweifelt nach dem Tod und rannten zu
den Euthanasie-Automaten, die der
Monstermann in Ecken wichtigster
Straßen gestellt hatte.
Dort standen immer 6 Roboter, die die Toten schleunig entsorgten.

Der Prophet erhob seine Stimme in jener finsteren Zeit:
"Suche Gott, solange ER noch zu finden ist
Frage dich: Welche ist deine Aufgabe hier?"

Pflicht wurde der Giftcocktail als Medizin:
Der Geist erstickt dabei, das Herz erstarrt.
Menschen im Zombiemodus –
das Werk des Humanscheusals!

Wer ihn nicht einnahm,
durfte nicht mehr
kaufen und verkaufen,
er wurde verfolgt, getötet,
denn KI kontrollierte jetzt alles.

Und ich, ich weinte sehr um die Toten, doch
noch mehr weinte ich um die Lebendigen.

Durch die Verschmelzung von
biologischen Eigenschaften und
genetisch verändertes Erbgut
verschwand in den Menschen die Kreativität
und die Fähigkeit zu denken.
Sie befanden sich in Knechtschaft, ohne es zu merken.

Und als ich die manipulierten Blumen und Gewächse
der Felder sah und die entseelten Menschen und Tiere,
weinte ich bitterlich um die Welt.

In dieser neuen Weltordnung der Stakeholder
praktizierten die Monsterärzte
die Eugenik, dem Klimawandel zuliebe und um
die Menschheit allmählich auszulöschen.

Viele Menschen fanden diese neue Weltordnung
dennoch schön, denn sie wurden
gezähmt mit Hypnopädie und
mit neopawlowscher Konditionierung.

Kryptowährung war das einzige Zahlungsmittel,
so konnte das Humanreptil
den Kontostand der Menschen
besser kontrollieren.

Die Weltwirtschaft war nun in Händen der Hüte der Daten und Meister der Algorithmen.

Der törichte Traum des Humanscheusals
ward blutig wahr.
Millionen Träume,
zermalmt von der Illusion der Monsterzeit.

"Erlöse uns!", schrie der Prophet oft zu Gott.

Alles wurde durch Algorithmen geregelt.
Nichts sollte der KI entgehen.
Auf dieser Weise konnte die KI, Menschen
besser steuern und sicher kontrollieren.

Das Humanscheusal und seine Werke
wollten größer als Gott und seine Schöpfung sein.

Das Erbgut der Menschen war schließlich durch
CrisprCas9 verändert.

Und ich, ich beugte mich vor dem Himmel
mit zerrissenem, gebrochenem Herzen
und ich weinte um die Toten, doch
noch mehr weinte ich um die Übriggebliebenen.

Und ich betete:
Herr Jesus, steh auf, Herr!
Erhebe deine Hand gegen die Monster.
Vergiss nie das Karmesinrot,
das an der Hand des Humanscheusals klebt,
übe Vergeltung, Herr, gnadenlos.

"Siehe, wer noch sehen kann,
fühle, wer noch fühlen kann.
Welche ist deine Aufgabe hier?",
fragt der Prophet noch einmal.

Autorin: ©Saliah Ylenia, April 2024
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MASKENBALL

Ich laufe in den Saal
Alle Augen gehen auf mich
Im Raum stehen Gestalten
Alle Masken vorm Gesicht
Und jeder observiert seine Sicht
Im Karneval der Selbstdarsteller

Die Gestaltwandler begrüßen mich freundlich
Viele nette Facetten, doch im Inneren teuflisch
Ein läufiger Haufen Schauspieler unter sich
Auf das Lächeln ins Gesicht folgt hinterrücks der Stich

Das Phantom kommt zu mir mit undurchsichtiger Absicht
Leere Worte einer Hülle von unsichtbarer Ansicht
Keine Identität, nur Illusionen im Kabinett an Spiegeln
Jeder spielt eine Rolle für die Geister, die sie riefen

Die Tänzerin im Kleid zieht mich in ihren Bann
Graziös und schlank, ein anmutender Tanz
Die Hüften schwingen, die Augen durchdringen
Ihre Bewegungen sanft, doch die Blicke wie Klingen

Der Maskenhändler reibt sich die Hände
Als Gewinner des Balls steht er vom Schauspiel geblendet
Glitzernde Gewänder werden gegen Seelen getauscht
Denn es profitiert im Rausch, wer Emotionen verkauft

Ich werde auf die Bühne getrieben
Um mich selbst zur Schau zu stellen
Bin zum Schutz dazu gezwungen
Auch meine Maske aufzusetzen
Das Kostüm übernimmt die Kontrolle
Es spricht für mich
Das wahre Ich verstummt versteckt
Es spricht für sich

Jeder spielt dem anderen künstlich was vor
Verspielt verkleidet leiht man Lügen das Ohr
So viele Worte, doch so wenig Aussagen
So viele Gefühle, doch so wenig Herz
So viele Personen, doch so wenig Menschen
Am Ende bleibt nichts, außer Schmerz
Denn die Fassade zerschellt
Sobald die Maskerade fällt
Und ich geh aus dem Gebäude
Alle Augen weit geschlossen

- DEMON 2024
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Die Demokratie

Die Demokratie braucht Menschen, die sich für sie einsetzen,
Die mutig sprechen, die nicht nur schweigen und verletzen.
Mit offenen Herzen und klarem Verstand,
Gestalten sie die Zukunft, Hand in Hand.

Die Demokratie blüht, wenn wir uns vereinen,
Wenn wir für Gerechtigkeit und Menschlichkeit scheinen.
Jeder Einzelne zählt, jeder Beitrag ist wertvoll,
Gemeinsam sind wir stark, das ist unser Ziel, unser Voll.

Die Demokratie ist kein leichtes Versprechen,
Sie fordert uns auf, das Schweigen zu brechen.
Sie ruft uns heraus, uns selbst zu befragen,
Und wagt es, die Wunden der Wahrheit zu tragen.

Die Demokratie braucht den Zweifel, der brennt,
Doch auch das Vertrauen, das Lösungen kennt.
Den Mut, der im Chaos die Ordnung ersinnt,
Und die Hoffnung, die trägt, wenn alles zerrinnt.

Die Demokratie ist kein Geschenk, das bleibt,
Sie lebt nur in Händen, die sie ergreift.
In jedem Gedanken, in jeder Wahl,
Ist sie der Puls, der uns hält im Moral.

Die Demokratie ist ein Werk, das nie ruht,
Es wächst, wenn wir pflanzen, und stirbt ohne Mut.
Drum lasst uns sie hegen, sie schützen und ehren,
Damit ihre Strahlen die Zukunft klären.

Die Demokratie braucht Hände, die handeln und schaffen,
Die Brücken bauen, statt Mauern zu straffen.
Herzen, die fühlen, das Leid derer, die klagen,
Und Stimmen, die Wahrheit in Dunkelheit tragen.

Lasst uns die Werte der Freiheit bewahren,
Für eine Zukunft, die wir gemeinsam erfahren.
Die Demokratie braucht Menschen, die sich einsetzen,
Für eine bessere Welt, in der wir alle leben und schätzen.

Die Demokratie braucht uns alle im Ganzen,
in Gleichschritt der Freiheit, im mutigen Tanzen,
denn nur wenn wir handeln, vereint Hand in Hand,
bleibt die Demokratie lebendig in jedem Land.

Önder Demir
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