Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 77

Tausend Meilen.
Tausend Stunden.
Tausend Träume auf Asphalt.
Tausend Träume auf der Straße.


Ein Leben-lang ein Trucker.
Ein Leben auf der Autobahn.
Ein Leben in der Ferne.
Ein Leben in der Einsamkeit.

Immer auf der Achse,
bekannt bei Polizei und BAG.
So Fährst du täglich durch Europa,
am Ziel man wartet schon auf dich.

Die meisten haben ein geregeltes Leben,
bei Frau und Kind,
doch dich treibst in die Ferne,
du da zu-Hause bist.

Das Fahrerhaus ist deine Heimat,
fällt manchmal dir auch schwer,
doch deinen Truck,
und das Lenkrad gibst du nie mehr her.

Ist dann eines Tages, alles auch vorbei,
den Truck den fährst du weiter,
wenn es sein muss in den Himmel,
oder in die Hölle rein.

Selbst Petrus kann es verstehen,
es muss wohl so sein,
ein Trucker bleibt ein Trucker,
in den Himmel fährt er rein.

Und muss er in die Hölle,
es ist ihm auch egal,
so lang er auf dem Truck sitzt,
und der Teufel lässt ihn rein.

f.j.03.10.2020

Ich will weg
Ich will raus.
Aus der enge von zu Haus.
Aus der enge dieser Stadt.
Aus der enge dieses Lands.
Ich will raus in die weite,
in die Ferne der langen Autobahn,
möchte in das Abenteuerland.

Ich lass mich nicht einsperren.
Unterdrücken,
kann man mich nicht,
ich möchte auf den Highway,
der die Freiheit ist für mich.

Zum Trucker bin ich geboren.
Die weite Autobahn ist mein da Heim.
Der Truck mein Freund,
Fahrkarte in die weite der Zeit.

Last mich Trucker bleiben.
Last mich Trucker sein.
Als Trucker lebe ich mein Leben,
so wird es immer sein.

Trucker ist nicht nur ein Traum für mich,
Trucker zu sein,
bringt mir die Erfüllung,
am Leben zu sein.

f.j.04.10.2020

Früher, zur Jugendzeit, da hatte ich langes Haar,
doch den alten Leuten war schon damals immer klar,
dies Weltbild hatte sich bei ihnen fest eingebrannt,
sagten überzeugt: „Lange Haare, kurzer Verstand.“

Heute, Jahrzehnte später, frag ich mich, ob das stimmt,
ob das längere Haar einem die Geisteskraft nimmt.
Drum ließ ich meine Haare wachsen, drei Jahre lang,
und stellte dann fest: ich wurd gar nicht gedankenschlank.

Schau ich nun hier auf die Köpfe unserer Führungskräfte,
fehlen dort durchweg die körpereigenen Haarwuchssäfte.
Haarausfall oder gar Glatze, es ist ihr Markenzeichen,
und keine Frau wird geduldet, dort unter ihresgleichen.

Somit wurde doch nun eigentlich schlüssig bewiesen, ganz klar,
man ist schlauer und kommt beruflich weiter mit weniger Haar.


Belix Bahei
belixbahei@hotmail.com