Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 76

Auch Herr Rode freut sich auf sein
Zuhause. Er hatte heute wieder einen ganz
schwierigen Mandanten zu vertreten.
Der soll eine Frau vergewaltigt haben.

Alle Beweismittel sprachen gegen ihn.
Er trat auch im Gerichtssaal arrogant, zynisch und protzig auf, eine durchweg unsympathische Erscheinung also.
"Mensch freu Dich doch"!, sagt sein Kollege zu Ihm!" "Du hast es doch geschafft den Typen rauszuboxen!"

"Wir wollen noch Essen gehen, ein wenig feiern, den Tag so richtig ausklingen lassen!"
"Komm doch mit!"

"Ach, geht mal alleine!", sagt Herr Rode.
"Machts gut!"

Müde und nachdenklich geht er nach Hause.
"Was habe ich doch gekämpft für
meinen Mandanten ".
Es wurde viel geweint und gelogen. Jeder hat da wieder jeden betrogen. Auch der Richter,
War so streng.
" Nie durften mir die Argumente
ausgehen".
"Und dann die wochenlangen
Recherchen. "

"Es ist nicht einfach ein Gerichtsverteidiger zu sein. "

Traurig und ganz allein, trinkt Herr Rode zu Hause noch ein Gläschen Wein.

Eltern für die Kinder das Beste wollen,
glauben zu wissen, was sie werden sollen.
Doch wollen sie ihnen was aufzwingen,
bringen sie ihre Seele nicht zum Klingen.

Vielleicht folgen sie euch eine gewisse Zeit,
aber nur, weil ihr die Eltern seid.
Fordert ihr, was sie nicht leisten können,
werden sie bald aussteigen aus dem Rennen.

Ihr solltet euch darüber im Klaren sein,
nicht aus jedem wird später ein Einstein.
Jeder ist ein Individuum für sich,
das ihm eigene Talente besitzt.

Die Potentiale, die in Kindern stecken,
gilt es, zu finden und aufzuwecken.
Ihnen dabei beratend zur Seite zu stehen,
ist wichtig und der richtige Weg,

denn dann werden die Kinder irgendwann
im weiteren Leben stehen ihren Mann
und werden darüber glücklich sein,
dass sie es gemeistert haben allein.

Was ist aus mir geworden.
Wohin trieb mich der Wind,
der Ewig um die Erde zieht.

Jede Zeit die geht zu ende.
Träume nicht nur geträumt,
sondern auch gelebt,

Als alternder Trucker,
bin ich nun zu-Haus,
auf dem Abstellgleis.

Wie oft hab ich geflucht.
Wie oft war mir alles zu viel.
We oft sind meine Träume,
im Dieselrauch verbrannt.
Doch immer noch halte ich fest,
an meinem Truck .
Loskommen von meinem Truck,
und der Autobahn,das ist unmöglich,
das wäre auch mein Grab.

Viele Freunde auf der Straße.
Viele teilen auch mein Los.
Doch wenn wir zusammen finden,
Erzählen wir Geschichten,
vom Fahren vom Teufel und der Autobahn.

Dann sind wir wie kleine Kinder,
die mit ihrem Dreirad fahren.

Oft Verschmäht und auch Beleidigt,
wurden wir auf unseren Tour,
doch wer dies tat,
selber läuft nicht in der richtigen Spur.

So lange man nichts anderes findet.
So lange es nichts anderes gibt.
So lange werden Trucks und Trucker
für unser wohl auf Reisen gehen.

Vertreibt doch alle Trucks und Trucker,
von Landstrasse und Autobahn,
dann habt ihr PKW Fahrer endlich freie Bahn.
Aber wer Beliefert dann die Läden,
und Werkstätten mit Lebensmitteln.
Und Ersatzteilen die jeder braucht.
Aber ihr habt wenigsten freie Bahn.
f.j.22.09.2020

Immer wieder auf der Straße.
Auf der langen Autobahn.
Immer wieder neue Herausforderungen,
jeden Tag nimmst du sie an.

Immer wieder diese Frage.
Warum, wie so tust du dir das an.?
Doch ohne die lange Straße,
die lange Straße der Autobahn,
wäre es für dich kein Leben,
du würdest nicht glücklich sein.

Über dir der Himmel.
Dein Hintern auf dem Truck,
fährst du vom Süden in den Norden,
mit deinem Freund dem Truck.

Manchmal fluchst du auf dein Leben.
Manchmal ist es auch nicht leicht.
Wolltest du ein einfaches Leben,
könntest du bei der Post,
Paketboote sein.

Doch der Truck der ist dein Leben.
Die Autobahn ist dein Revier.
Du bist Trucker mit Laib und Seele,
auf der Strasse der Einsamkeit.

Jeder Tag das ist was anderes.
Jede Nacht bedeutet Kampf,
verliert bitte nicht die Nerven.
Kommt gesund immer wieder Heim.
f.j.22.09.2020

Er zieht laute, schwarze Kreise,
denn er kann nich gut auf leise
und unauffällig ist auffäliger Weise
nun mal nich sein Ding.

Reißt das Lenkrad in die Gegenrichtung
und hofft immer auf Vernichtung
größtmöglicher Schaden,
Mr. Reifenquietschaaas Waffen
sind am Mann und immer geladen.

Gummi brodelt auf heißem Asphalt
Blut kocht, seine Hände schweißig-kalt
überschminkte Mädchen auf der Rückbank
werden von ihm gut betankt.

Ein dunkles Geheimnis steckt in seiner Brust.
Doch keiner hat je davon gewusst,
dass Mr. Reifenquietschaaa schon als Kind
sich kleine Clowns zum Frühstück nimmt.

Gegen die Trauer und die Trübe verbaute er sich in ner Lüge.
Sein Herz quietscht heut noch laut vor Freude,
rast er durch Straßen voller Leute.

Die Clowns im Kofferraum versteckt,
immer mal einen weggesnact,
damit das Quietschen nich verstummt,
wenn in Mr. Reifenquietschaaas Herz die Trauer leis ihr Liedchen summt.