Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 10

Ein römischer Autor hat’s herausgefunden,
,,Nutze den Tag,’‘das heißt, volle 24 Stunden.
Der Dichter Horaz war sicher nicht dumm,
er wusste halt, ein Tag geht schnell rum.

Drum mach’s nicht wie ein dummes Huhn,
einfach krass faul sein und gar nichts tun.
Der Dichter Horaz sehr deutlich spricht,
menschliches Glück findest du so nicht.

Wer schaffen will, muss fröhlich sein,
sollte nicht rumhängen faul am Fass Wein.
Mit einer tollen, sinnvollen Tatkraft,
man vor allem Glück für Jeden schafft.

Erfolge in deiner täglichen, vielen Arbeit,
fördern Wohlbefinden und Freiheit.
Deshalb muss Arbeit gerecht belohnt sein,
so ist unsere Gesellschaft sauber und rein.

Carpe diem soll dein ständiger Begleiter sein,
als Belohnung geht dann auch ein Glas Wein.
Ein Quäntchen gewollte humane Heiterkeit,
macht dich für glückliches Schaffen bereit.

Ernestine Freifrau von Mollwitz


mageba

Wer zu viel auf einmal will


Wer zu viel auf einmal will,
Den fressen Arbeit und Wünsche auf.
Ihn packt die Zeit beim Schlafittchen,
Nimmt ihm damit sein gutes Gefühl,
Belastet immerzu den Lebenslauf,
Hält fern ihn von Feiern und Schnittchen.

So wird er Sklave seiner Tätigkeit,
Die ihn auf Dauer total vereinnahmt –
Und er merkt es nicht einmal!
Stress aber garantiert keine Freiheit,
Wenn dann die Batterie lahmt
Und er meint, er hätte keine Wahl.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Mal kein Gedicht,
nur eine Geschicht'.
Von einem jungen Mann,
der mit 41 in eine Familie kam.
Heute, mit 65 ist er nicht mehr oben drauf und der Außenstehende,
das nahmen sie gerne in Kauf.
Hat sich für sie totgemacht,
geschrieben, getextet und gedacht.
Hielt ihnen den Rücken frei,
hatten Zeit für Party und Geschrei.
Wie es ihm erging,
war ihnen egal, und wenn er niederging.
Hatten sich nie für ihn interessiert,
ohne Liebe und ein Wort einfach abserviert.
Liefen lieber anderen hinterher,
sie gaben ihnen mehr.
So ging es jahrein, jahraus,
sie aber lebten in Saus und Braus.
Fiel er in ein tiefes Loch,
ach was, das schaffst du doch.
Innerlich war dem nicht so,
äußerlich gab er sich froh.
Jetzt ist er fort,
an einem schöneren Ort.
Wollte nicht, dass sie am Grabe stehen,
nicht ihre falschen Tränen sehen.
Wo wart ihr, als ich noch lebte,
mein Können und Leben euch zustrebte.
Traurig nur, dass es Wahrheit ist,
kein Gedicht, keine Geschicht'.

Ich habe vielen geholfen,
hatte ein großes Herz.
Kam auf leisen Sohlen,
unbeirrt vom Schmerz.
Statt "danke" gab's manchen Arschtritt,
gut gemacht, wir sind quitt.
Liebe war ein Fremdwort,
und die Frau, die ich liebe,
hat mich nie erhört.
Habe geholfen, wo sich keiner rührt,
Arbeit hat mich nie gestört.
Doch irgendwann ist Schluss,
ich mal an mich denken muss.
Nie hat es einer gesehen,
um die Leiden meiner Seele zu verstehen.
Darum mache ich's zu Ende,
das Schreiben ohne Einwände.
Lass' nun die Arbeit ruhen,
um etwas anderes zu tun.
Hoffe, ich konnte euch helfen,
zu den Fragen, die ihr mir stellte.
Ihr müsst es nun alleine machen,
bin sicher, ihr werdet es schaffen.
Auf mich nun andere Aufgaben warten,
Liebe, die Frauen und all die zarten.