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Gedichte über Angst - Seite 264


Wer bin ich?

Orientierungslos laufe ich durch die Straßen
und hänge meinen Gedanken nach.
Drehe mich suchend um,
aber da ist nichts.
Nichts und niemand.

Bin umgeben von Menschen
und doch fühle ich mich einsam.
Niemand beachtet mich,
jeder ist mit sich selbst beschäftigt.

Meine Beine tragen mich fort,
habe keine Ahnung wohin.
Mich braucht und vermisst keiner,
worin liegt der Sinn meines Lebens?

Habe mich nie dazugehörig gefühlt,
wurde nirgendwo angenommen.
Passte in keine Gruppe hinein,
fühlte mich nirgendwo willkommen.

Wurde auf mein Aussehen beschränkt,
keiner gab mir eine Chance.
Meine inneren Werte zählten nicht,
mich akzeptierte niemand, wie ich bin.

Konnte mich mit niemandem identifizieren,
hatte keinen zum Vorbild.
Bin nie mit der Masse mitgegangen,
bin immer gegen den Strom geschwommen.

Zu Hause in meinen eigenen vier Wänden
fühle ich mich geborgen.
Doch, wenn ich in den Spiegel blicke,
erkenne ich mich nicht wieder.

Ich weiß gar nicht, wer ich bin.
Behandle mich selber schlecht,
weil ich es gewohnt bin.
Bin andauernd unzufrieden.

Möchte gerne anders aussehen,
mich selber akzeptieren.
Meine Rolle im Leben finden
und endlich ankommen.

Ich weiß nicht,
wieso ich mir das antue.
Wieso ich so gemein zu mir bin
und mich selber fertig mache.
Das habe ich nicht verdient!
Sollte mich selbst lieben,
aber ich kann es einfach nicht,
habe es doch nie gelernt.

Es ist, als würde ich mich selbst belügen,
wenn ich mir sage, dass ich hübsch bin.
Höre andauernd deren Stimmen in meinem Kopf
und kann diese nicht abstellen.

Lasse mir von Idioten mein Leben ruinieren,
die ihres nicht mal selber auf die Reihe bekommen.
Diese Menschen wurden selber nie geliebt
und machen alle anderen deswegen nieder.

So ein trauriges Leben möchte ich niemals führen.
Kümmere dich um deine eigenen Probleme
und lass mich gefälligst in Ruhe!
Projiziere deinen Mist nicht auf mich.

Stell dich vor einen Spiegel
und fang dann mit dem Meckern an.
Erziehe dich selbst,
wenn deine Eltern das nicht können.

Mit solchen Menschen bin ich durch,
die haben mich in ihrem Leben nicht verdient.

Es hat eine Weile gedauert,
aber jetzt weiß ich,
wo ich hingehöre.
Zu den Gezeichneten.

Fühle mich mit meinen seelischen Erkrankungen
bei ihnen sehr gut aufgehoben.
Wir haben vieles gemeinsam
und respektieren einander.

Ich weiß zwar immer noch nicht so ganz,
wer ich bin oder wer ich eines Tages sein werde,
aber ich bewege mich in die richtige Richtung.
Hier kann ich einiges lernen.

Über mich selbst,
meine Vergangenheit,
Gegenwart
und Zukunft.

Lasse nach und nach alles Negative hinter mir,
meine Vergangenheit sowie einige Menschen,
die darin eine Rolle gespielt haben.
Meine Familie.

Wäre so gerne selbstbewusst
und charakterstark.
Möchte wissen, was ich will
und meine Ziele erreichen.

Ohne dass mir Menschen im Weg stehen
oder ich mir selber,
mit meinen psychosomatischen Einschränkungen.
Möchte keine Angst mehr haben.

Keine Angst vor Menschen,
der Zukunft,
dem Leben.

© Lily .N. Hope
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Ein Traum lll...

Was ist das für ein Lärm,
wo bin ich hier?
Wälze mich hin und her, es ist dunkel,
etwas zu erkennen ist schwer,

unter mir der Boden schwankte,
höre von Fern fremde Geräusche,
Geschnatter, Bellen und Knarren,
Quaken, Quitschen und Lachen,

im Dämmerlicht schlug ich die Augen auf;
dicke Taue von der Decke hängen,
Holzfässer aneinanderschlagen,
erstarre, kann mich nicht bewegen,

strenger Geruch durch die Nase weht,
blicke mich um, wo bin ich nur?
Höre wispernde, schabende Laute,
so, als wären Ratten hier zuhause.

Ganz allmählich wurde mir klar,
es konnte gar nicht anders sein,
auf einem alten Schiff ich mich befand,
spitzte die Ohren, lauschte gespannt.

Modrige Stufen ich nach oben stieg,
wollte meinen Augen nicht trauen,
wer mich hier empfing,
auf den Planken spazieren ging.

Hänsel und Gretl mir entgegenkamen,
ohne ein Wort mich an die Hände nahmen,
auf Deck ein Tannenwald sich erstreckte,
ein Wolf dort saß, die Zähne bleckte.

Mitten im Wald ein Spiegel stand,
für die schönste Königin, wie sie fand,
eine runzelige Hexe, rümpfte kichernd die Nase,
was die Königin nicht wusste, sie war ihre Base.

Gretel auf ein kleines Häuschen zeigt,
auf der Zinne ein Rabe Ausschau hielt.
mit Lebkuchen und Zuckerwerk verziert,
dort gab es gutes Essen, immer bereit.

Wusste gar nicht wie mir geschah,
aus einer Wolke über mir fiel Schnee sogar,
Frau Holle schüttelte ihre Betten aus,
das Sternentalerkind fing alle Flocken auf.

Gut versteckt unter dichten Tannenzweigen
ein Männlein singend um ein Feuer tanzte,
es drehte sich im Kreise, jauchzte und lachte,
am Gürtel ein goldener Schlüssel prangte.

Der Mann im Mond, der von oben sah, was hier geschah,
war müde und gähnte, seine Laterne löschte
für diese Nacht,...da bin ich aufgewacht


20.04.2023 © Soso
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