Gedichte über Alkohol - Seite 35

Mir gegenüber
steht
mein Spiegel
starrt mich
mit Blicklosen
trüben und müden
Augen
maßlos übertrieben an.

Bist du das?

Du siehst schrecklich
aus!


Copyright © 2023 & Urheber gem. § 7 UrhG, Ede-Peter (Ede)

Ich habe ihn getroffen
er hat mich verstanden

Ich war lange bei ihm
die ganze Nacht

Ich habe mit ihm geschlafen
völlig benommen

Ich habe es genossen
total im Rausch

Ich bin aufgewacht
mit Schwindel im Hirn

Ich habe eine Nacht
im Alkohol ertränkt!


Copyright © 1997 / 2023 & Urheber gem. § 7 UrhG, Ede-Peter (Ede)

Wer allzu tief ins Glas schaut
sich Bilderwelten aufbaut,
verliert oft an Identität
fernab der Realität.

Heftig wackelt das Selbstbild,
man übersieht ein Stoppschild,
überschreitet nassforsch Grenzen
im Irrglauben, zu glänzen.

Wer sich schön trinkt seine Welt
und sich ihr entgegenstellt
eigene Kräfte überschätzt,
dabei sein Selbstbild verletzt.

Man eifert Trugbildern nach,
verspürt letztlich Scham und Schmach,
wenn mit einem lauten Hallen
Bilderwelten zerfallen.

Erinnerung und Zeit, die Beiden,
kann ich eigentlich gut leiden.
Während die eine stetig läuft,
verblasst die andre, wenn man säuft.
Doch am Ende steht dann, Jahr für Jahr,
eine wundervolle Sammlung da.