Gedichte Über Ärger - Seite 63

- Fiktion -
-1-
Eine Herde von Neidhammeln
bevölkert die Nachbarschaft,
die Neider vor sich hin stammeln,
Entrüstung „Ventil“ verschafft.
-2-
Sie neiden andren Hab und Gut,
wollen dies selbst besitzen,
Flüche dringen wie eine Flut
aus ihrer Seele Ritzen.
-3-
Die Galle läuft ihnen über,
Gift und Galle spucken sie,
die Stimmung wird immer trüber,
vergiftet Körperchemie.

sein Gezeter,
Motzen verheißt,
geht auf den Geist,
legt Nerven blank,
macht einen krank,
und aggressiv,
lässt blicken, tief.

Unduldsamkeit
tut ihm nicht Leid,
schlägt um in Zorn,
ihm wächst ein Horn,
damit zusticht,
aus seiner Sicht
ist er im Recht,
andre sind schlecht.

-Fiktion-

Seine Seele ist
angefressen
von dem Groll,
der seit Jahren
ohne Unterlass
in ihm schwelt,
ihn bei jedem
nichtigen Anlass
explodieren lässt.

Wie lange
wird sein Herz
der emotionalen
Belastung
standhalten?

-Fiktion -

Lästerzungen kein Pardon kennen,
beim Lästern sich den Mund verbrennen,
machen trotzdem nassforsch weiter,
es ist die Eskalationsleiter,
deren Sprossen sie hoch ersteigen,
von oben herab, dazu neigen,
über Mitmenschen herzuziehen,
die häufig nicht können entfliehen
dem Geläster, das sie überzieht,
viele Lästerer man gar nicht sieht,
lästern aus dem Hinterhalt heraus,
schamloses Benehmen ist ein Graus .