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Gedichte über Adventsgedichte - Seite 40


Vorweihnacht der Generationen

Nichts Neues?...Doch! Schon wieder Advent!
Seit September - ungehemmt -
werden Artikel angepreist,
die eigentlich erst jetzt verspeist...
Mama hängt Weihnachtsdeko auf
im Vorstadt-Generationenhaus.
Auch den Alten wird nun warm
Verdrängen - fast alle - Kummer und Gram

Opa in der Zeitung blättert...
draußen ...mildes Nieselwetter,
Kabul eröffnet Freizeitpark
hier vielerorts ein Weihnachtsmarkt!
Oma backt mal wieder Plätzchen.
Zeitung schreibt, dass Mobilfunknetze
von Daten-Tsunami werden erdrückt
Enkel dazwischen: Darf ich ein Stück
von deinem leckeren Teig probieren?
na klar, du musst dich nicht genieren!

Bald wird man Plätzchen im Internet kaufen
anstatt für Zutaten zu laufen
Shop Wings liest Opa; bestelle - man bringt's:
Der Lebensmittel-Lieferdienst!
Oma meint: Der kann mich mal!
Und stellt beruhigt den Ofen an.
Hat vor, zu den Containern zu geh'n
und nach den Flüchtlingen zu seh'n.
Will ihnen Plätzchen und Kleidung bringen
….Im Gruppenraum hört man Kinder singen
von Spekulatius und Advent
davon, dass der Tannenbaum brennt....
und auch die Kleinsten stimmen ein:
brennt's fünfte Licht, ist X-Mas vorbei!


Jugendraum.... Musikanlage
Last Christmas zu hören mehrmals am Tage
Nebenbei Teenie lernen muss
G8 statt G 9 - bringt es Verdruss?
Am Radio er-dreht: den Nachrichtensender,
wie war das mit Adventskalender?
Vor' m Gartentor stellen sich Leute auf
Ich könnte vielleicht,.... hm,.... doch auch?

Und
wie auf wundersame Weise
ertönen mit einem Male leise
klangvoll bekannte Weihnachtslieder
es ist eben .............Alle Jahre wieder!
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Der Alte

Wir haben noch Frost,
ich laufe zur Post,
der Weg ist recht schmal,
aber ich hab keine Wahl.

Links trag ich die Walking Stöcke,
in der Rechten Briefe und Säcke,
es ist glatt, ich könnte fallen an der Ecke,
aber es ist nur noch eine kurze Strecke.

Weihnachtbäume am Wege stehen,
hindern mich am schnellen Gehen,
es sind aber nur noch ein paar Meter,
plötzlich, hinter mir kreischend Gezeter.

Geht’s nicht schneller, eine Mutter mit Kind,
ruft's hinter mir geschwind, geschwind.
Die Straße gehört allen, so wie ich meine,
sag ich, ich hab keine schnelleren Beine,

Ich solle aufpassen, was, nur ich alleine?
Mit meinen spitzen Stöcken auf das Kind,
den Hund, den Wagen und die Hundeleine,
im Laufschritt schrammt sie vorbei geschwind.

Wenn sie sich Sorgen machen um ihr Kind,
halten sie Abstand bis sie vorbei gehen können,
ziemlich frech von ihnen, und wer immer sie sind,
alten Leuten sollten sie mehr Aufmerksamkeit gönnen.

Sie hielt inne, nur einen Moment,
dann blockiert sie die Tür und drängt,
und schon stehe ich im Kalten,
mit mir kann man`s ja machen, dem Alten.

Warum nur frag ich mich? Da fällt es mir ein,
es muss die Post in meiner Rechten gewesen sein,
ja, die sah sie und stürmte hinein,
drängt sich vor mir in die Schlange rein.


Kaum nur, dass sie nun drinnen ist,
geht er schon weiter, der Zwist,
ich lege schweigend die Post in den Korb,
verlasse heimwärts gehend den Ort.

Erzähl zu Haus meiner Frau davon:
`Die war wohl schon in Weihnachtsaktion,
was soll man da sagen, was davon halten,
mit dir kann man`s ja machen, dem Alten´.

Rei©Men
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