Profil von Scully Van Funkel - Keller

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Anzahl Gedichte: 161
Anzahl Kommentare: 7
Gedichte gelesen: 23.009 mal
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Titel
141 Erschöpfte Blumen
Vorschautext:
Blumen,
müde vom endlosen Sommer,
senken ihre schweren Köpfe,
als trüge der Wind ihre Träume fort


Farben,
einst ein lebhaftes Rufen,
ein schallendes Lachen,
flüstern kaum hörbar am Rand der Zeit

Sonnenglut,
...
140 Zeit-Weil-Ich
Vorschautext:
Ich sitze allein
im stillen Raum der Gedanken

umgeben von Blumen
deren Farben
in den Tiefen der Zeit verschollen sind

umgeben von Bäumen,
die ihre Geschichten
im ehrwürdigen Schweigen hüten

Flüsternde Worte
...
139 Tintentränen
Vorschautext:
Der toten Tierhaut
wurde die Unschuld genommen,
als sie aus der Enge
der Gürtelschlaufe befreit,
das zarte Fleisch
des feinfühligen Knaben zerfetzte

Bis der Knabe sein ausgefranstes Larvenhemd abschüttelte,
sich aus der zerschundenen Haut erhob
und seinen Schmerz
in Tintenoberflächen ertränkte
138 Zeitreisende
Vorschautext:
Auf den Schwingen geflügelter Worte,
werden Sätze zu Zeitreisenden,

tragen uns fort,
dorthin, wo unsere Gedanken sich kreuzen,

mentoriert von den lauen Winden der Leerzeichen,
gleiten sie bis hin zum Anbeginn des Regenbogens,
der seine prächtigen Farben durch das Grau der trüben Buchstabenreihen zieht.
137 Ich sehe dich
Vorschautext:
Ich sehe dich
in deinen Blitzen
und in deinen Sonnen,
die,
wie ein Kranz aus rostigem Sternenlicht
um deine Fingernägel kreisen,
bis deine Gedanken
im Funkenflug auf dem Papier laden
und meine Begeisterung
in Feuer und Flamme treiben
136 Punktlandung
Vorschautext:
Meine abenteuerlustigen Gedanken
fliegen heute in die Freiheit.

Mit einem Fallschirm
an jeder Überlegung,
landen sie sachte,
in den prachtvollen Inspirations-Perlen meiner Ideenketten.
135 Sommerregen
Vorschautext:
Sommerregen
Bunte Wildblumen tanzen geräuschlos mit dem Sommerregen
und ich verliebe mich
in den würzig-süßen Duft von Phuopsis Stylosa,
den Rosenwaldmeister
134 Schneeflocken
Vorschautext:
Schneeflocken

Gefrorenes Wolkenwasser
zur Eisblume erstarrt
wie unsere heile Welt
Kristallgedanken
133 Halloween – Geistererwachen
Vorschautext:
Obwohl es noch nicht Winter ist
singt der eisige Wind mit den Geistern,
deren lautlose Stimmen
aus den transfigierten Gräbern
der leeren Momente flüchten,
in deren dunklem Morast,
die Zeit den Atem anhält


bis das hauchzarte Mondlicht
die Pforte zwischen Leben und Tod öffnet,
die mit weit ausgebreiteten Flügeltüren,
...
132 Wer bist du?
Vorschautext:
Wer bist du,
wenn deine weltlichen Gewohnheiten ihr Exklusivrecht verlieren,
wenn du deine kulturellen Relikte zermalmst,
wenn du deine Dogmen auf dem Scheiterhaufen verbrennst,
wenn du dein Paradigma mit der Wurzel ausreißt,
bis Gott austauschbar wird

und du der Meister deines eigenen Selbst sein musst
???
131 Freiheit
Vorschautext:
Ich sei kein Dichter,
hast Du gesagt,
weil Du Dir einen Reim auf alles machen willst,
hinter dem Du Dich verstecken kannst


"Ja",
hab ich geantwortet,
"Ich bin kein Dichter",
aber bist Du überhaupt ein Berliner?
130 Renaissance
Vorschautext:
Das Zauberflüstern
rhythmischer Regentropen
reanimiert
herztote Sprachblüten
129 Gedanken - Entschleunigung
Vorschautext:
Manchmal
muss ich mich
in die Behaglichkeit der Realität
zwängen
128 Monochrome Sepiagespräche
Vorschautext:
Deine Worte erzählen von
heimatlosen Eisenbahnschienen
und vom wohlhabenden Fleisch,
das goldbehangen über seinen Rand hinauswächst



Von flügellahmen Fenstern,
von blattlosen Türen
und dem blumigen Duft eines Lebens,
dessen Atome längst im Staub der Zeit verloren gingen
127 Lieblingsbaum
Vorschautext:
Heißer Kaffee, warme Fingerspitzen, eine kühle Morgenbrise
Der brandneue Tag hebt den Vorhang der Nacht leicht an

Ich öffne das Fenster,
erblicke all die geschäftigen Menschen,
die auf den Flügeln ihrer alltäglichen Bestrebungen wild umherflattern,
nippe derweil sachte an der Capuccinotasse

und grüße meinen Lieblingsbaum
126 Garten der Gegenwart
Vorschautext:
Aus dem Sprühregen der Wünsche
rieseln
neue Wahrheiten in unsere Gedanken

wässern
das Samenkorn der Gewissheit
auf der trockenen Erde der Hoffnung

treiben
die Wurzeln der Begeisterung
durch den harten Boden der Resignation

...
125 Aus-Satz
Vorschautext:
Wenn Außenstehende
sich berührende Sätze betatschen

und die Worte
dadurch aussätzig werden,

dann sind diese Sätze
zum Tode verurteilt
124 Pause
Vorschautext:
Pause

Eines Nachts im Sommer

funkelten die Sterne am Himmel,

eine kühle Brise zerstreute die Hitze des Tages,

und die Erde war still.
123 Wolkenbriefe
Vorschautext:
Wolkenbriefe

Zwischen Altlicht und Neulicht

flüstert der Leermond dir zu:



"Finde deinen Stern und verschicke Wolkenbriefe:"
122 Hand in Hand
Vorschautext:
Hand in Hand

Wenn Dunkelheit dich umhüllt,

werde ich deine Augen sein.

Wenn deinen Sätzen die Worte fehlen

werde ich dir ein Gedicht schreiben
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