Titel | ||||
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61 | Weißhaarzeiten | |||
Vorschautext: Würde er in seinen Weißhaarzeiten auf einer Bank sitzen, unten am See; eine verschlissene, offene Aktentasche auf dem Schoß, den Kopf tief vergraben im ranzigen Leder und mit zittrigen Händen nach einer fragmentierten Erinnerungsspur suchend, die längst in die Bedeutungslosigkeit geflohen ist ??? |
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60 | Satt | |||
Vorschautext: Er wagt einen halboffenen Blick, hinüber zur lichtblauen Sehnsucht. Dem gestern noch so gefräßigen Verlangen, das sich nun, in gnadenloser Sattheit, in seiner Fleisches-Unlust ausbreitet |
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59 | Ruhestörung | |||
Vorschautext: Szenische Punkte deuten auf verschwommene Erinnerungen Stürmische Gedanken attackieren das Hier und Jetzt Und dabei wollte ich nur in der Herbstsonne baden |
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58 | Novembertag | |||
Vorschautext: Im Spiegel der Grashalme klammern sich ausgefranste Blumen an den Totholzpfahl der Hoffnung Spurlos bläst der Wind stumpfe Wahrscheinlichkeitswolken über traumleeres Ödland |
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57 | Friedwald | |||
Vorschautext: Wenn der geschäftige Nachmittag seine dünne Linie unter den sterblichen Augenblick zieht, ist das kühle Einsamsgrab voller warmer Landschaften Keimende Emotionen binden die Schleife der Vollendung um laminierte Erinnerungen und überreichen sie den leeren Schatten, die sich aus der Transparenz erheben |
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56 | Kartoffelsalat | |||
Vorschautext: Es ist nur noch ein Gefühl an die Tage, in denen ich niemals war, an die Tage, in denen ich niemals sein werde So wie Großmutters Kartoffelsalat, dessen leblose Scheiben die Erinnerung hohler Gestrig-Tage umarmen, den letzten Atemzug retten und von nostalgischen Orten singen, die niemals zurückkehren (sollten?) |
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55 | Hängematten | |||
Vorschautext: Zwischen dem »Interessiert mich nicht« und »Langweilt mich« fallen aufgeblasene Sätze durch grobmaschige Hängematten, während fragmentierte Mitteilungen auf einem gleichgültigen Leichentuch schaukeln. Seiner Substanz beraubt, stirbt der blutleere Dialog nicht mal seinen eigenen Tod |
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54 | Sammelbecken | |||
Vorschautext: Der sumpfige Teich des Unterbewusstseins liegt weiter hinter dichten Wolken Bewacht von der Blume gegen das Vergessen hütet er die schmerzvollen Geheimnisse, umschlingt sie mit seinen morastigen Armen presst sie in einen komatösen Schlaf und lässt sie von Schmetterlingen träumen |
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53 | Allerseelen | |||
Vorschautext: Der mitleidlose Wind beißt sich ins verdorrte Geäst rastender Weinreben, zerrt am altersgrauen Fleisch erschöpfter Seelen und trocknet die Regentränen ruheloser Geister, die hinter dem Horizont auf den erlösenden Frühling warten |
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52 | Stehengelassen | |||
Vorschautext: Im Niemandsland halbwacher Gedanken, erscheint eine Schaufensterpuppe, die mich, an einem ganz gewöhnlichen Wochentag, mit ihrem leeren Blick fixiert. Plastische Existenz im gedankenlosen Körper, zum Schweigen gebracht, damit sie ihr Selbst nicht verleugnen muss, wenn ihr der rechte Arm auf links gedreht wird Im Vorbeistehn schenkt sie mir ein unbewohntes Lächeln. Oder ist es doch mein eigenes, ... |
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51 | Entgeisterung | |||
Vorschautext: Im Raum der Einsamkeit verwest der Kadaver der Begeisterung |
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50 | Freiheit | |||
Vorschautext: Ich sei kein Dichter, hast Du gesagt, weil ich Dir keinen Reim machen kann, hinter dem Du mich verstecken kannst |
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49 | Boreout | |||
Vorschautext: Das gelangweilte Auge, wagt einen halboffenen Blick, hinüber zur lichtblauen Sehnsucht, dem gestern noch so gefräßigen Verlangen, das sich nun, in gnadenloser Sattheit, in der Fleisches-Unlust ausbreitet © Scully van Funkel - Keller |
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48 | Unten am See | |||
Vorschautext: Unten am See wird er, in seinen Weißhaarzeiten, auf einer Bank sitzen, Eine verschlissene, offene Aktentasche auf dem Schoß, den Kopf tief vergraben im ranzigen Leder und mit zittrigen Händen nach einer fragmentierten Erinnerungsspur suchen, die längst in die Bedeutungslosigkeit geflohen ist ??? ... |
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47 | Desillusioniertes Liebespaar | |||
Vorschautext: Wie der “Blaue Blumendichter“, so wissen auch sie, um die Notwendigkeit der Verschiebung, sobald die ätherische Illusion, ihrer Jungfräulichkeit beraubt, das heißblütige Subjekt zum gefrierbrandigen Objekt geschrumpft, in die Nichtwirklichkeit zurückgeschoben werden muss, damit das lyrische Heimweh aus der Überlebensverhinderung befreit wird © Scully van Funkel - Keller |
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46 | Fortgeschwemmt | |||
Vorschautext: Wir bleiben stets IM ursprünglichen Ort der Zeit, alles andere wird von der Flut weggespült lautlos |
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45 | Kahl | |||
Vorschautext: Wir haben uns verloren, zwischen vorgestern und übermorgen Sehnsüchte im Leerlauf kratzen an den kahlen Stellen, dort, wo einst unser Zuhause war © Scully van Funkel - Keller |
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44 | Erfolgsbilanz | |||
Vorschautext: Meile um Meile, Stunde um Stunde, rennst du den Hügel hinauf Doch, während dein Licht anschwillt träumst du vom Untergehn, weil du dich nicht mehr in deinem eigenen Schatten siehst © Scully van Funkel - Keller |
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43 | An einem ganz gewöhnlichen Wochentag | |||
Vorschautext: Im Niemandsland halbwacher Gedanken, erscheint die detachierte Schaufensterpuppe, die unsere Welt mit ihrem leeren Blick fixiert Plastische Existenz im gedankenlosen Körper, zum Schweigen gebracht, damit sie ihr Selbst nicht verleugnen muss, wenn ihr der rechte Arm auf links gedreht wird ... |
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42 | Alleingang | |||
Vorschautext: In dieser überfüllten Welt stehst du allein im Dunkeln vor der Tür der Erlösung Es ist an der Zeit, das Licht einzuschalten Es ist an der Zeit, die Tür aufzustoßen, damit du erkennen kannst, dass deine Einsamkeit nur ein Zeichen ist ... |
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