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Anzahl Gedichte: 678
Anzahl Kommentare: 1.131
Gedichte gelesen: 2.020.122 mal
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Titel
278 Brief von Doktor Ludwig Anzengruber an Mizzi Schneider
Vorschautext:
Wien, 16.05.1910

Liebe Mizzi,

die Löwenfels ist gleich zur Stelle,
die rückt mir ständig auf die Pelle!
Oh Mizzi, ich muss Dir nun sagen,
ich hab‘ Geschwüre tief im Magen!

Das Weib hat mich so in Beschlag,
sie möchte immer – Nacht und Tag!
Doch ihren alten Tattergreis,
...
277 Herbstlich stille Stunden
Vorschautext:
Abendstunden werden länger,
die Erinn’rung stellt sich ein,
werde oft zum Traumesfänger,
will in diesem stets verweil’n…

Ach, wie liebe ich die Stunden
wo mein Leben mir erzählt
was ich doch in ihm gefunden,
welche Wege ich gewählt…

Kleines Teelicht auf dem Fenster
gib mir Trost durch Deinen Schein
...
276 Die Krähe
Vorschautext:
Als ich einst zu später Stunde
den Gedanken trüb nachhing,
kam mir seufzend aus dem Munde:
„Was ist nur des Lebens Sinn?“

Trost konnt‘ nur die Nacht mir bringen,
denn der Tag war mir verhasst,
hörte Geisterstimmen singen,
Lebensfreude war verblasst…

Und mein Herz war krank vom Bangen,
die Gedanken schwer wie Blei,
...
275 Der Zauberspiegel
Vorschautext:
In barockem gold’nen Rahmen
hängt mein Spiegel an der Wand.
Vates* gab ich ihm als Namen,
unzertrennlich unser Band…

Er kann mir die Zukunft sagen,
schau ich nachts in sein Gesicht,
kann ich dies tun, soll ich’s wagen?
Dann erstrahlt ein blaues Licht…

Sein Stimme – hohl und düster –
gibt den Ratschlag, den ich brauch‘.
...
274 Ich hab' ´nen niedrigen IQ
Vorschautext:
Ich hab ´nen niedrigen IQ,
am liebsten spiel ich „Blinde Kuh!“
Bei Kreuzworträtsel wird mir schlecht
Sudokus sind mir gar nicht recht.

Rechtschreibung blieb mir stets ein Graus,
bei Mathe war’s endgültig aus!
Mit Büchern tu ich mir sehr weh,
wenn ich die Buchstaben nur seh‘…

Beim Denken kam meist Hautausschlag,
weil es mein Hirn nun mal nicht mag!
...
273 Sündenfall im Paradies
Vorschautext:
Im Apfel lag des Pudels Kern,
darum aß Adam ihn so gern.
Auch Eva hatte keine Bange,
befolgte nur den Rat der Schlange.

Den lieben Gott hat es frappiert,
als beide sich so sehr geniert.
„Woher wisst Ihr denn, dass Ihr nackt?“
Da hat Gott sehr die Wut gepackt.

Er trieb sie aus dem Paradies,
das Leben war fortan sehr mies…
...
272 Seelenfänger
Vorschautext:
Leute, gebt jetzt sehr gut acht!
Ich sag Euch, seit gestern Nacht
ist der Boden spiegelglatt:
Seelenfänger in der Stadt!

Hört nicht auf die Schmeichelei’n,
denn sie legen Euch herein!
Junge, Alte, Kinderseelen:
Alle möchten sie gern stehlen…

Sie versprechen Lohn und Brot,
gold’ne Zeiten, niemals Not.
...
271 Gefangen im "Ich"
Vorschautext:
Habe Angst, nach vorn zu blicken,
und Vergangenheit tut weh…
Könnt‘ wie Uhren vorwärts ticken,
doch ich bleibe starr und steh‘…

Möcht‘ in Zukunft vieles wagen,
doch Erfahrung sagt stets: „Nein!“
Es ist schwer in diesen Tagen
einfach nur „ich selbst“ zu sein…

Wie bequem ist jene Starre,
die für mich jetzt Zuflucht ist,
...
270 Hexenkult
Vorschautext:
Seht das Schloss mit sieben Türmen,
hört das Tosen dieser Nacht!
Bäume ächzen unter Stürmen,
heute hat das Böse Macht!

Und es fliegen auf den Besen
Frau’n und Männer wild umher.
Manche sind schon am Verwesen,
doch sie grölen umso mehr…

Selbst der Vollmond schaut heut‘ böse,
Wölfe heulen in dem Wald,
...
269 Stille
Vorschautext:
Ach, wie sehnt man sich nach Stille
oft in dieser lauten Zeit.
Doch des Zeitgeist’s neuer Wille
rät nicht zur Bescheidenheit…

Mußestunden sind verdächtig,
„Was, Du hast heut‘ nichts getan?“
Ja, versonnen und bedächtig
kommen heute nicht gut an…

Man bekennt sich stets zur Eile,
ein „Event“ steht kurz bevor!
...
268 Häuschen an der Nordsee
Vorschautext:
Fast verwunschen, abgeschieden,
stehst Du hier so wunderschön.
Du verbreitest jenen Frieden,
nach dem ich mich lang schon sehn‘…

Manchen wärest Du zu einsam,
doch ich liebe Deinen Charme.
Mit Dir wären wir gemeinsam
niemals mehr der Ruhe arm…

Felder, Weiden, endlos‘ Wiesen,
ach, wie geht das Herz mir auf!
...
267 Mußestunden
Vorschautext:
Mußestunden sind ergötzlich,
Mußestunden kommen plötzlich…
Man kann sie nicht terminieren,
Musen wird’s nie int’ressieren
ob sie in den Zeitplan passen
wenn sie schmeichelnd Dich umfassen…

Musen sind nicht zu bestechen,
geh’n sie weg, ist’s zum Erbrechen,
Mußestunden möchte‘ ich haben
um mich kreativ zu laben.
Ewig währt ihr schelmisch‘ Spiel,
...
266 Traumangebote - und ihre wahre Bedeutung
Vorschautext:
Ein schönes Haus, zentral gelegen,
für Handwerker ist’s anzustreben,
ein kleiner Garten ist vorhanden,
ein „wenig“ Wildwuchs ist entstanden,
was sich jedoch verändern lässt,
dann wird dies Eigenheim zum Fest!

Die Wahrheit sieht ganz anders aus:
Das steht ein ziemlich altes Haus,
„zentral“ gleich bei der Autobahn,
mit einem Dschungel hintendran.
Macheten bräuchte man dafür,
...
265 Die Wette mit "Bruder Hein"
Vorschautext:
ER kam zu mir in später Nacht,
bevor ich richtig nachgedacht
nahm er mich sanft an meiner Hand
und sprach: „Nun zeig ich Dir mein Land!“

Doch ich rief:“ Bitte, tu es nicht!“
ins totenbleiche Angesicht.
„Nur eine Chance gewähr‘ ich Dir“,
sprach ER , „die Wette gilt mit mir!“

Ums Haus hat wild der Sturm gebraust,
er zeigt mir die bleiche Faust:
...
264 Brief von Jonathan Harker an seine Verlobte Mina Murray
Vorschautext:
Transsilvanien, 25.05.1897

Geliebte Mina,

Nach langem Weg durch die Karpaten
und nächtlich-geisterhaften Fahrten,
bin ich im Schlosse angekommen,
man hat mich freundlich aufgenommen.

Doch mittlerweile ist mir bange,
das Böse hat mich in der Zange.
Graf Dracula weckt in mir Schauer,
...
263 Mutter unser - Ein politisches Gebet
Vorschautext:
Mutter unser
Die Du bist auf Erden,
verklärt werde Dein Name,
Dein Thron wackelt,
Dein Wille geschieht
nicht im Himmel (Gott sei Dank)
aber hier auf Erden.
Unsern täglichen Zorn nimm uns endlich
und vergib uns uns’ren Hass
wie auch vergeben Deine Uneinsichtigkeit.
Und führe uns nicht in Bedrängnis,
sondern erlöse uns von dem Zweifel.
...
262 Teste Dich im Internet!
Vorschautext:
Ist die Liebe nicht mehr jung?
Neigst Du zu ´nem Seitensprung?
Wie viel „Mozart“ steckt in Dir?
Ist das Singen Dein Plaisir?
Teste Dich im Internet,
kostet nichts und ist recht nett!

Neigst Du zur Melancholie,
oder gar zur Prüderie?
Bist Du eitel oder nicht?
Schreibst Du gerne ein Gedicht?
Teste Dich im Internet,
...
261 Ich hör' Dein Herz so gerne schlagen
Vorschautext:
Ich hör' Dein Herz so gerne schlagen
und streichle zärtlich Dein Gesicht,
auch in so manchen dunklen Tagen
bist Du mein strahlend helles Licht…

Wie haben uns dereinst versprochen
den langen Weg zu zweit zu geh’n,
dies Glück ist seitdem nicht gebrochen,
nur wer dies kennt, kann dies versteh’n…

Ich kann Dir voll und ganz vertrauen,
Du bist der Mensch, der zu mir steht.
...
260 Das verlernte Lachen
Vorschautext:
Haben wir verlernt zu lachen?
Liegt die Liebe längst auf Eis?
Zählen mat’rielle Sachen?
Zahl’n wir dafür jeden Preis?

Ist das Wort „Wir“ ausgestorben?
Zählt nur das, was man selbst will?
Ist die Seele so verdorben?
Steht die Nächstenliebe still?

Ja, es gibt so viele Fragen,
doch die Antwort, sie bleibt aus.
...
259 Die (neue) Geschichte vom Feuerzeug
Vorschautext:
Paulinchen, diese „hippe“ Maus,
war ganz allein im Elternhaus.
Als sie taff durch die Bude sprang,
gepierct, mit lautem Techno-Klang,
da sah sie – plötzlich auf dem Tisch –
ein Feuerzeug – und mit Gezisch
schlug sie sogleich ein Flämmchen an
und freute sich doch sehr daran.

Doch Jack und Joe, die Katzen,
die machten üble Fratzen.
Sie schimpften:“ Hey, Du Luder!
...
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