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Titel
1061 Ablenkungen
Vorschautext:
Ablenkungen

Durch Besuche aus der Großstadt abgelenkt
Haben sich die Bedürfnisse auseinandergelebt,
Sind nicht mehr wirklich relevante Nahsachen.
Man meint zwar, da wäre einem Freiheit geschenkt,
Alles wäre ausschwärmend bewegungsbestrebt,
Nur weil alles dort mobil und im Machen.

Aber Ablenkungen haben ihren Preis,
Sie sind selten freiheitgebend zu haben,
Denn oft suchen sie nach vager Befriedigung
...
1060 Verantwortungsgemeinschaft
Vorschautext:
Verantwortungsgemeinschaft

Familie war ja immer schon,
Wie bei den vielen Tierarten gab es die Brutfürsorge.
Doch wollen die Tochter oder der Sohn,
Dass man sich so etwas auflade, Last sich borge?

Nachhaltig halfen Familien in früheren Zeiten
Dem Nachwuchs Lebensexistenz zu schaffen,
Ihn vorbildlich auf den Lebenslauf vorzubereiten
Auf einen Lebensweg – in den sicheren Hafen.

...
1059 Ist es der Geist, der stets verreist?
Vorschautext:
Ist es der Geist, der stets verreist?

Ist es der Geist, der stets verreist
Oder ist's nur ein Körper mit Gedanken,
Die mächtig von Sehnsucht gespeist
Mit Wünschen treten in die Flanken?

Ist's ein Verlangen, das mit Zangen
Wunschlisten greift, wo anspruchsvoll
Und unterschwellig, nicht ohne Bangen
Sich Horizonte aufgestellt – erwartungsvoll?

...
1058 Wegbeißen
Vorschautext:
Wegbeißen

Man muss nur sogleich danach fragen,
Wer da wen denn interviewt.
Dann kann man hinterher leichter sagen:
Der Interviewer war wirklich gut.

Sucht er nach Feinden, von denen er weiß,
Dass sie ihn immer nur verkaufen,
Weil sie nur widersinnig und dreist,
Fließt viel Böses ins Laufen.

...
1057 Wie ein Monolith
Vorschautext:
Wie ein Monolith

Wie ein Monolith
Steht die Idee im Raum,
Breitet sich aus, zieht Menschen mit,
Erfasst die Zeit und den Raum.

Die Idee wird saktosankt,
Denn sie sitzt verhärtet in den Gedanken,
Wo sie sich nicht mehr zankt,
Weil sie einsickernd errichtet – Schranken.

...
1056 Willenlosigkeit
Vorschautext:
Willenlosigkeit

Beliebigkeit und Bequemlichkeit
Führen Menschen in die Bedeutungslosigkeit,
Denn gebaut auf platte Lustigkeit
Geraten Menschen in die Willenlosigkeit.

Das Gefühl aber, machtlos zu sein
Entfernt die Bürger von ihren Grundrechten.
Nur dahergeredete Gerechtigkeit allein
Lässt dann keine Beteiligung mehr ausfechten.

...
1055 Wieder Verse schmieden
Vorschautext:
Wieder Verse schmieden

Fersengeld geben die Leseledigen,
Die immerzu auf der Flucht vor Gedichten,
Weil sie nur ihre eigenen Mythen predigen,
An denen sie ihre Erwartungen ausrichten.

Da lobe ich mir doch meine Verseschmiede,
Die täglich ihr Kulturscherflein dazu beitragen,
Dass der Geist nicht versackt in einer Erdmiete,
Weil sie sich aufmachen, um Worte zu erjagen.

...
1054 So bleibe mir gewogen
Vorschautext:
So bleibe mir gewogen

So bleibe mir gewogen,
Mein lieber Wanderfreund.
Hierher sind wir gezogen,
Wo uns die Sonne bräunt.

Ich kann's mir nicht erklären,
Das Triebmittel zum Gehen.
Doch wo die Bilder währen,
Ist wirklich viel zu sehen.

...
1053 Zu Rüdesheim am Rheine
Vorschautext:
Zu Rüdesheim am Rheine

Zu Rüdesheim am Rheine,
Da werden schwer die Beine,
Wenn vergnügt Du nach dem Weine
Aufstehst im Mondenscheine.

Bis ans Hotel steh'n Reben,
Das muss man mal erleben:
Gesellig sich die Menschen geben,
Die hin zur Drosselgasse streben.

...
1052 Die Kleinigkeiten sind es
Vorschautext:
Die Kleinigkeiten sind es

Nichts viel Aufhebens will man im Urlaub machen
Um Organisiertes - was nötig und oft nicht gelungen.
Man will zu Lebensfreuden, lieber herzhaft lachen,
Genüsse schaffen – für Magen Gemüt und Zungen.

Es ist die kleine Muschelschale, die krumme Aubergine,
Welche die Augen von Nordländern im Süden erfreuen,
Wo Meer und Sonnenaufgang früh erhellt die Miene,
Der Blauhimmel alles vertreibt, was könnte reuen.

...
1051 Grenzen der Hilfe
Vorschautext:
Grenzen der Hilfe

Du willst Dich auf Menschen einlassen,
Ihnen gar eine neue Heimat vermitteln,
Dir an reines, hilfreiches Herze fassen,
Dem Sittengesetz folgend, nicht bitteln?

Hast Du Dir schon einmal überlegt,
Ob die Geholfenen Dich hier auch mögen
Oder ob man Dir nur Wünsche auferlegt,
Gefährdend damit Wohlstand, Vermögen?

...
1050 Von Rüdesheim zur Loreley
Vorschautext:
Von Rüdesheim zur Loreley

Am Mittelrhein, dort aus vom Schiff
Sehen wir Burgen, viel Rebrank,
Wo Loreley zum Locken rief
Den Schiffer, der sehnsuchtsertrank.

Ja, Heine schürt noch immer Angst
Vor goldenem Haar und jungem Weibe,
Weil Du dem Dichter wohl verdankst
Die Mannesgier – Dir wohl zuleibe...

...
1049 Der Tod ist wie 'ne Meise
Vorschautext:
Der Tod ist wie 'ne Meise,

Der Tod ist wie 'ne Meise,
Er schleicht heimlich und leise,
Niemand wird ihn gern wollen,
Da hilft nicht unser Grollen.

Die Gastwirtin am Herde,
Welche Genüsse mehrte
Mit wunderbaren Speisen,
Die jeder konnte preisen,

...
1048 Es kehren die Azubis
Vorschautext:
Es kehren die Azubis

Es kehren die Azubis die Werkstatt aus
Und haben Freude am Bestauben.
Sie wirbeln wild mit Saus und Braus:
Jugend will sich alles erlauben!

Da kommt der Chef noch mal zurück:
„Seid Ihr von Geistern denn verlassen?“
Zu wirft er ihnen den wütenden Blick,
Würde sie gern am Kragen fassen.

...
1047 Wer positiv denkt
Vorschautext:
Wer positiv denkt

Wer positiv denkt,
Der neidet niemandem etwas,
Weil er Gedanken dorthin lenkt,
Wo sie Freude bringen, manchmal Spaß.

Wer positv denkt,
Der erfreut die Erfolgreichen,
Weil er ihnen Anerkennung schenkt –
So können Freundschaften nicht weichen.

...
1046 Ich glaube nicht
Vorschautext:
Ich glaube nicht

Ich glaube nicht,
dass Menschen sich ändern,
wenn sie wie ein strafender Wicht
sich aufmachen zu Humorschändern.

Mit ihnen muss man erleben,
was nörgelnde Seelen vermögen:
Schuldzuweisungen vergeben –
selbst unter südlicheren Sonnenbögen.

...
1045 Der Eine, der Andere
Vorschautext:
Der Eine, der Andere

Der Eine muss immmerzu marschieren,
Der Andere darf sich lustieren
Auf dem Lager mit seiner Liebsten,
Selbst dann, wenn der Tag am trübsten.

Der Eine muss viele Menschen spüren,
Der Andere kann intim verführen,
Denn er weiß, er ist der glückliche Hecht,
Jederzeit kommt Liebe zu ihrem Recht.

...
1044 Der Liebe Sonnentau
Vorschautext:
Der Liebe Sonnentau

Es bleibt der Liebe Sonnentau
An mir so gerne hängen,
Wenn ich in Deine Augen schau –
Befreit von allen Zwängen.

Ich weiß, jetzt musst Du kaufen gehen,
Im Blickfeld Schnäppchen und die Ware.
Da wirst Du dann auf Preise sehen,
Womit der Haushalt spare.

...
1043 Urlauberseelen
Vorschautext:
Urlauberseelen

So wundersam sonnengeweckt
Versteigt sich der freischwebende Wille
In Liebgrüße für Daheimgebliebene.
Die wären auch gern da, wo die Sonne neckt
Und vielleicht viel mehr Ruhe und Stille,
Wo das Ferne, das Abgeschiedene.

Wir bleiben mit ihnen verbunden, ja,
Mit den berichtenden Fernen ebenso,
Wie wir das oft wunschweise erkoren
...
1042 Weltende Weite
Vorschautext:
Weltende Weite

Nicht der Neid weitet,
er verengt nur nachtragend,
weil er Nähe zustellt.

Nicht die Missgunst treibt
Freude in die Augen,
wo es graumeliert wabert.

Es sind die Mitfreuden,
Fähigkeiten der Seligen,
...
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