Ein Junge wird Mann

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Ein Junge wird Mann


Der Ritus hat es uns gebracht,
Wie man zum Manne wird gemacht:
Man denkt über die Herrschaft nach,
Und übersieht das Ungemach.

Nimmt Jugend ihren Kampf früh auf,
Kommt es oft zum Spießrutenlauf.
Sie sieht, was nichts, als nur Verhöhnung
Und lernt zwangsläufig die Gewöhnung.

Stets Sieger bleiben, nicht deviant:
Der Knabe wird ein Elefant!
Denn es bleibt schließlich nur die Frage:
Wer landet in der Unterlage?

Der Dominante braucht den Sieg,
Doch der Verlierer schreit nach Krieg.
Der Unterleg'ne wird ausbrechen,
Wo über Kampfgeist er kann sprechen.

Nur dann, wenn Frauen klug dabei
Und grätschen in die Spinnerei,
Sammeln sie fleißig ihren Lohn
Im Schwächen von Testosteron!

Wenn jedoch Frauen ganz ausfallen,
Weil selber sie in Tempeln, Hallen
Nach Macht streben und nicht nach Frieden,
Ist keinem hier das Glück beschieden.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Ein Junge wird Mann

116 mal gelesen
13.12.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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