Panoramaschutz

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Panoramaschutz

Die Oberflächen schön verzieren,
Alles verstecken, was aneckt:
So kann man sich denn auch verführen,
Weil man auf Tarnung sich verlegt.

Es gibt da viele Möglichkeiten,
Mit denen man Blicke entlastet,
Verhindert so auch Streitigkeiten:
Das Schauen wird nicht mehr belastet.

Mit Platten kann man Lärm abhalten,
Mit Bäumen, Hecken viel verdecken,
Mit Farben scheinbar Leben halten
Und sich mit guter Laune necken...

Alles sauber, alles bunt,
Selbst Fabriken sind bemalt.
So kommt schließlich zum Befund:
Schutz hat sich längst ausgezahlt!

Doch mit Augenschutz allein
Ist kein Umweltziel erreicht.
Die Fassade bleibt nur Schein,
Der das Nahauge erweicht.

Niemand sieht die schlimmen Folgen,
Was mit uns wirklich geschieht,
Wo nicht selbst wir Schutz befolgen,
An Fassaden nur bemüht.

Holz wird doch wie wild verheizt,
Dass die Winter weiter schwinden,
Weil am Umweltschutz gegeizt
Die Natur wir weiter schinden.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Panoramaschutz

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15.12.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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