Wenn ich keine Masken tragen müsste,
würde man sehen,
wie viel ich geschwiegen habe.
Wie oft ich „es geht schon“ gesagt hab,
obwohl ich innerlich kaum stehen konnte.
Man würde die Angst sehen,
die sich in mein Lächeln mischt,
das Zittern hinter der Stärke,
und wie schwer es ist,
mich selbst überhaupt zu spüren.
Wenn ich keine Maske tragen müsste,
würde ich nicht funktionieren müssen.
Ich könnte einfach sein
erschöpft, wütend, traurig,
und niemand würde weggucken.
Man würde sehen,
dass mein „Ich bin eine gute Mutter“
nicht bedeutet,
dass ich nie an mir zweifle
sondern, dass ich jeden Tag kämpfe.
Und vielleicht würde man auch sehen,
dass ich noch weich bin unter all dem Schutz,
dass ich lieben kann,
auch wenn ich oft verletzt wurde.
Wenn ich keine Masken tragen müsste,
würde man nicht nur den Schmerz sehen
sondern auch mich,
die sich trotz allem immer wieder aufrichtet.
Weil ich weiß, dass da mehr in mir ist
als das, was mir passiert ist.