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Gedichte über Wünsche - Seite 11


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Inter nett

Gehörst Du zu den schlanken Frauen?
Weiblichkeit raffiniert eingesetzt, gekonnt,
die gerne mal ins Internet reinschauen?
1,80 groß, Figur betont und natürlich – blond.

Denkst Du, ich will was erleben?
Vielleicht wird es ein Abenteuer,
das finden wonach alle streben?
Der Gedanke ist nicht ganz geheuer.

Wirst Du auch später noch die Selbe sein?
Vielleicht ist es auch so eine Art Reflex,
fragst ständig, auf was lasse ich mich da ein?
Wohlwissend hier geht es meist um Sex.

Im Internet geht alles schneller.
Viele treffen sich oft im Chat.
Flux, ist man wie auf einem Präsentierteller!
Wie schnell landet man im Bett?

Geschwind lädst Du ein uraltes Foto drauf,
deshalb muss man auch das Alter etwas schönen!
Auf alten Bildern sieht jeder jünger aus.
Die Männerwelt wurde geschaffen, Frauen zu verwöhnen.

Nicht jeder schaut sofort ins Gesicht.
Golfen, Tennis, Pferderennen, als Hobby, kommen gut an.
Noch eine kleine Lüge beim Gewicht.
Wer will denn schon einen armen Mann?

Die Freischaltung das Gemüt erhellt.
Die erste Mail man kaum erwarten kann,
gefangen, zugleich Freiwild in der vernetzten Computerwelt.
Oh Gott, der Nachbar meldet sich als Erster an!

Ein Zucken fährt durch alle Glieder,
schon ist man mitten auf dieser gefährlichen Piste,
ausgerechnet der schon wieder,
steht nun ganz oben - auf der Sperrliste.

Nach kurzer Zeit hat man es dann kapiert,
bereits nach dem dritten Kontakt.
Hier geht alles unverblümt, tabulos, ungeniert,
fühlt sich entblößt, ganz nackt.

Anstatt von Knigge höflich umgarnt,
jetzt ist man sich bewusst, was alle wollen…
Das hätte auch Kolle nicht so geahnt.
Ist jetzt der Moment, wo man Tribut muss zollen?

Nach gewisser Zeit wird man ein alter Hase,
viele Dates bereits vergessen, abgehakt;
dennoch fällt man wieder auf die Nase.
So oft schon sinnlos abgeplagt.

Stundenlang gestanden bei Kälte vor dem Eiscafé.
Glaubte man sei davor gefeit,
die Füße taten ganz furchtbar weh,
dabei fast erfroren, eingeschneit!

Die nächsten Treffen, kaum zu verstehen,
Einige meinten zum Glück im eigenen Heim,
wollte man unsinnige Versicherungen andrehen,
und ohne Staubsauger könnte man nicht glücklich sein.

Ist er zu klein, ist er nicht immer zu beneiden.
Größe drückt sich nicht in Zentimetern aus.
Wichtig ist, er ist gut - bescheiden.
Erst das Hirn macht einen ganzen Kerl daraus.

Muskeln und Sixpack können kein Frauenherz erreichen.
Natürlich, einfach, authentisch muss man sein.
Zuvor müssen Egoismus und Selbstüberschätzung weichen,
nur so gelangt man in des Anderen Herz hinein.
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Mein Stern

Mein Stern, er leuchtet Tag und Nacht
und hat mir Zuversicht gebracht.
Sein Leuchten erfasst Geist und Herz,
er löscht den Kummer und den Schmerz.

Die Farbe wechselt Stund um Stund,
gibt es dafür einen Grund?
Hat jemand mir den Stern geschickt
und mich dabei angeblickt?

Ist der Stern gar ein Verwandter,
ein verstorbener Bekannter?
Können Tote Sterne senden,
wenn wir uns betend an sie wenden?

Können Sterne uns beschützen,
können sie uns manchmal stützen,
können sie uns Hoffnung geben
in unsrem allzu schnellen Leben?

Wenn ein Stern vom Himmel fällt,
denkt man am besten nicht ans Geld,
sondern wünscht sich Glück und Frieden,
denn das ist nur wenigen beschieden.

Wenn der zweite Stern nun fällt
und die Erde stark erhellt,
wünscht man sich am besten Mut,
dann wird vieles wieder gut.

Der dritte Stern fällt nun herab,
unsre Zeit auf der Erde, die ist knapp,
der Wunsch nach Gesundheit fällt mir ein,
für Familie und Freunde, nicht für mich allein.

Reicht ein Stern denn dafür aus,
der so klein ist wie eine Maus.
Allein der Glaube an den Stern
entfesselt seinen starken Kern.

Wer glaubt, der kann auch Wünsche senden,
kann auch andren Hoffnung spenden,
dieser Mensch ist nicht allein
und sein Herz ist immer rein.

Wenn der vierte Stern sich senkt
und schon wieder Freude schenkt,
dann wünsch ich mir das Glück für meine Frau,
wo immer sie auch weilt genau.

Und wenn der fünfte Stern dann fällt,
kommt auch für mich das Ende dieser Welt.
In die andre Welt ich geh,
damit ich dich, mein lieber Schatz, bald wiederseh.
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