Gedichte Über Wort - Seite 14

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VORAB:
Dieses Gedicht hier steht inhaltlich ausdrücklich nicht im Zusammenhang mit dem kürzlich veröffentlichten Kakadu-Gedicht des Dichterkollegen! Aber der Kakadu in dessen Gedicht hat meine Gedanken sozusagen beflügelt (mehr als der rote Stier in Dosen) und heraus gekommen ist das folgende Kakadu Wortspiel...
Also bitte nicht falsch verstehen... :o)

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Nennt mich jemand 'nen Kakadu,
dann pass' ich auf und höre zu.

Sagt's ein Erwachsener zu mir
- es ist ja ein sehr hübsches Tier,
es ist auch stolz und eloquent -
verstehe ich's als Kompliment.
:o)


Doch sagt ein Kind: "Du Kaka du!"
bekomme ich den Mund nicht zu,
denn ist das Kind noch sehr sehr klein,
meint's es nicht nett - sondern gemein.
:o(


Thomas

Ich will nicht kämpfen, will nicht hassen,
kannst du das nicht einfach verstehen,
will einfach leben, leben lassen
und werde dir aus dem Weg gehen.

Mach' nicht den Fehler, sei so gut,
stell' dich mir besser nicht in den Weg,
wecke nicht meinen Zorn, meine Wut,
du willst nicht dass ich dich hier zerleg'.

Was bringt's dir mich zu provozieren,
du solltest das wirklich nicht machen,
willst mich zwingen zu reagieren,
du hörst gleich deine Knochen krachen.

Dein Unterbewusstsein hat's erkannt
und die Zeichen richtig gelesen,
du bist brav an mir vorbei gerannt,
warst wohl nie auf Stunk aus gewesen...

Ich musst' nicht kämpfen, aber drohen,
ließ Aggression dich deutlich spüren,
musste ungewollt leicht verrohen,
um dein Prollen nicht zu schüren.

Kein Kampf, bin dennoch unzufrieden,
denn du zwangst mich zu aggressieren...
-
...nun hab ich kurzerhand entschieden,
ein ganz neues Wort zu kre-ieren.
:o)

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aggressieren:
aggressiv wirken lassen bzw. Aggression deutlich spüren lassen.

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Es kann der frömmste Pazifist nicht pazifizieren,
wenn ihn assoziale Deppen ständig provozieren.

Thomas

Heute habe ich's nochmal versucht -
wie wild getobt, geklagt, geflucht:
Die Worte gingen ihrer Wege,
die Zuhörer wie immer desinteressiert und träge,
dem Gähner schon nicht mehr verlegen
da ist mir so, als hätt's den Tag nie gegeben, ...
... an dem wer aufsteht und schreit:"Stopp!"-
Eine Bewegung mit Herz, kein wütender Mob.
Ein Tag, an dem mal was getan,
als Ergebnis nicht nur Worte kam',
an dem der Krieg verrufen, alle Agression,
an dem Frieden und Aufarbeitung die einzige Mission.
Doch so weit weg
unter Asche, Scherben, Geröll und Dreck,
liegt dieser Tag wohl begraben
und verloren das, was wir von Natur aus haben.
Der Grund: Es ist schwer
und Egoismus macht's einfacher:
wenn Zweifel versteckt, Geister ungeweckt
und Gefühle, die kein Herz kann erweichen,
wenns Publikum schläft, die Meinung nicht schmeckt
und Worte uns nicht mehr erreichen...

N.Fender