Gedichte über die Welt - Seite 93

Vielleicht aus Ahnung einst'ger Welten,
Wie damals lieben will ich dich,
Wo keine Erdgesetze gelten;
Sag mir erinnerst du dich nicht?

Denn einst da kreisten wir wie Hauche
Und weiße Geister umeinander.
Ach, wie mein Wesen in dich tauchte;
Ewiglich liebten wir einander.

Fast wie Spiralen sah ich dich;
So wie ein Wind aus Geistspiralen.
Sag mir erinnerst du dich nicht?
Ich weiß nicht wo wir einst herkamen...

Denn einst da brauchte ich dich bei mir,
Um meine Freude aufzuteilen,
Deshalb so war ich immer bei dir,
Um Energie mit dir zu teilen.

Und wie die anderen dort schwebten,
Und keinen Leib, den man dort sah;
Weißt du noch wo wir damals lebten,
Als keine Zeit uns je geschah?

Ich weiß es nicht...
Was es auch war...
In meine Menschlichkeit getaucht,
Ist es nur schwach in mich gehaucht.

Manchmal da sehe ich dies Bild,
Wie ich als Hauch um dich schön kreise,
Auch wenn dies Menschenherz mir gilt;
Lieb ich dich auf die alte Weise.

Geliebt ohne ein Herz,
Gedacht ohne die Stirn;
Erinnerung sie schmerzt
Im menschlichen Gehirn.

Gewandelt ohne Zeit,
Gegangen ohne Fuß,
Die Heimat ruft so weit
Durch menschlichen Erguss.

Gewölbekinder - Sterne,
Ich blicke in die Ferne.
Sag, Heimat wo bist du?
Der Kosmos schweigt dazu.

Gewölbemutter- Schwärze,
Siehst du in mir die Kerze?
Sag, welche Welt mein Licht vermisst,
Und meine Kerze nie vergisst?

Oh Mutter ich hab Heimweh...
Darum ich Mutter dein fleh'
Kein Stern es mir verrät,
Kein Mensch davon erzählt.
Wo bin ich denn und was?
Menschlich ich es vergaß.

Im Herz die Sehnsucht angelegt,
Weltlose Welle - wo mein Heimatsteg?
Mein Vermissen wiegt so schwer,
Heimat, welch Durst nach dir so sehr.

Hätt' ich doch bloß die Sehnsucht
Nicht wieder wach gerufen;
Geistmeer du, sag aus welcher Bucht
Zur Erde ich gerufen?

Hier bin ich Mutter Erde,
Hier dient mein Leben dir;
Als Widmung, dass ich werde
Ein schönes Menschentier.

So will ich mich aufrichten,
Ganz gleich woher ich bin.
Mein Kompass zeigt zum Lichten
Und führt zum Licht mich hin.