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Gedichte zu Weihnachten - Seite 10


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Weihnachtsgedicht zum Nachdenken

Grau wie der Himmel sind meine Gedanken,
das Fest der Feste ist nicht mehr weit.
Das Geschäft der Geschäfte machen die Banken,
in astronomischen Höhen, halten sie Kredite bereit.
Denn jeder, man muss es mit Staunen bedenken,
muss in dieser Zeit, dem andern was schenken.
Oh, du fröhliche...

Während Millionen verhungern in dieser Welt,
wird bei uns das Fleisch tonnenweise gekauft.
Während die Selbstmordrate in die Höhe schnellt,
mancher, im Kaufhaus ums Angebot rauft.
Denn jeder, man muss es mit Staunen erleben,
will dem andern noch was Schöneres geben.
Oh, du selige...

Guten Tag lieber Lehmann, schon Geschenke besorgt?
Fragt munter der Nachbar im Treppenhaus.
Doch weil er arbeitslos ist, und ihm niemand was borgt,
stürzt dieser sich aus dem Dachfenster hinaus.
Die Nachbarn müssen's mit Staunen hören,
arme Frau Lehmann, nun allein mit den Gören.
Gnadenbringende Weihnachtszeit...

Nun ist er da, der heilige Abend.
Jesus ist geboren, die Christenheit singt.
Wie ist der Festschmaus doch erquickend und labend,
in Bagdad wird gerade erschossen ein Kind.
Man hört es mit Staunen, ist ärgerlich,
gerade heut diese Meldung, das gehört sich doch nicht.
Stille Nacht, heilige Nacht...

Allmächtig, ohnmächtig schaut Gott-Jahwe-Allah,
dem Treiben der Menschen ungläubig zu.
Liebe und Frieden, nichts ist mehr da,
er hat kläglich versagt, begibt sich zur Ruh.
Und denkt drüber nach, mit Staunen im Herzen,
das Menschengeschlecht wieder auszumerzen.
Gottes Hohn, oh wie lacht...

Hans H. Kohler
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