Gedichte über Trauer - Seite 335

(Anschlag in München)

Wieder hab ich heut mein Wort gebrochen
Bin wieder Mal von bösem Sinn zerbrochen
Lieber Mensch Du, der das hier liest
Hab dir deinen Abend nicht vermiest

Tät lieber über'n holden Frühling schreiben
Würd viel lieber mordsmäßig übertreiben
Was es an Gutem heut zu berichten giebt
Was man als braver Mensch am Abend liebt

Statt dessen ist mangels Information
Mein Brot verbrannt, es ist der Hohn
Ganz schwarz war es als ich's bemerkte
Sich mein Unwohlsein krass verstärkte ...

Dann kam die Nachricht über Äther
Von bewusstem bösem üblem Täter
Dann war es aus mit mir am Ende
Nahm verbranntes Brot in meine Hände

© Auris cAeli

Immer wieder die Erinnerung an Dich
in Bildern und all meinen Träumen.
Verabschieden konnte ich mich nicht,
doch ich wollt es nicht versäumen.

Keiner hat versucht, mich zu erreichen,
ich wusste nicht, wie es um dich steht.
Gehen diese Menschen über Leichen?
Blumen wurden still aufs Grab gelegt.

Kein Anruf, kein Wort und kein Brief,
meine Sorge um dich blieb unerhört.
Es war dein Name, den ich laut rief,
vielleicht hast du es gehört?

Was geschehen ist, bleibt ungesagt
keiner ist da, der mich hier befreit.
Euch zur Rede zu stellen, wäre gewagt,
der Mut fehlt, es überwiegt das Leid.

Niemand bringt dich zurück zu mir
und all der Schmerz, der besteht.
Ich wünsche mir, du wärst hier,
um mir zu zeigen, wie Abschied geht.

Es bleibt so sicher noch eine Weile
und vielleicht vergeht der Schmerz.
Mit jeder hier geschriebenen Zeile
legt sich etwas Trost auf mein Herz.

ich habe alles was ich vor 3 Jahren wollte
und doch bin ich nicht so wie ich sein sollte

seit klein auf ist da dieser Schmerz
ein gebrochenes Herz

Du lebst das Leben so leicht
und ich habe den Tiefpunkt erreicht

wenn du die Wohnung verlässt
sind meine Augen durchnässt

wieso bin ich so?
wieso bin ich nicht froh?

sie sagten es bleibt immer ein Teil von dir
ein ewiger Kampf im jetzt und hier

die Wunde die sich nicht schließt
die Depression die du nicht siehst

Das Gewicht folgt auf einem Schlag
Ich spüre es jeden Tag