Gedichte über Träume - Seite 192

Was bedeutet für mich die Liebe?
Zumindestens keine Triebe.
Komischer Weise lassen mich die biologischen Triebe im Stich.
Sex finde ich einfach nur lächerlich.

In der Liebe gibt es doch tausend andere Sachen.
Zum Beispiel das gemeinsame Lachen.
Das sieht einfach genial aus, wenn Du aus tiefsten herzen lachst.
Es ist schön, wenn Du jeden Spaß mit machst.

Unterhemungen zu Hauf
genau dann sind wir gut drauf.
"Museen"; der Bergzoo oder das Schwimmbad,
da geht es so richtig ab.

Gut, man schaut im Schwimmbad nicht einfach weg.
Wenn ein hübsches Mädchen steht auf dem Steg.
Nur ist es mir zu bieder,
wenn ein Mädchen da steht, um zu zeigen ihre Glieder.

Wenn sie stolz ihre Brust rausstrecken,
könnte ich gleich erbrechen.
Wenn sie angangen auch noch mit den Arsch zu wackeln,
dann würde so mancher Kerl nicht lange fackeln.

Doch ich schaue nur hin
und habe eigentlich nur Schabernack im Sinn.
Gott bewahre ein Mädchen auch noch ansprechen,
dann würden bei mir ja alle Dämme brechen.

In meiner Kehle baut sich dann eine Mauer auf.
Dann bekomme ich manchmal sogar einen Riesenlauf.
Ja, wegrennen würde ich dann am liebsten.
Ich muss mich doch selber beschützen.

Kommt dann irgendwann doch mal ein Gespräch zustande.

Ja dann sehe auch ich ein,
so schlecht können Mädchen gar nicht sein.
Sie können auch zusammen mit dir Pferde stehlen gehen.
Auch bei denen muss es nicht nur um Sex sich drehen.

Wow! Was für eine Einsicht
und trotzdem komme ich mir immer vor wie ein kleines Licht.
Es hat mal jemand gesagt, ich sei ein ungeschliffener Diamant.
Na ja zumindestens habe ich mal gespürt, ich bin doch ein richtiger Mann.

Stell` dir vor,
alle Menschen auf der Welt
würden friedlich miteinander
auskommen,

stell` dir vor,
Hetze und Krieg wären Fremdwörter,

stell` dir vor,
Neid und Hass:
aus dem Wortschatz gestrichen,

stell` dir vor,
Armut und Hunger gäbe es nicht mehr,

stell` dir vor,........

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Vorstellungskraft, die Macht der Träume,
ausreißen möchte man alle Bäume,
vieles im Kleinen kann man ändern,
doch niemals die ganze Welt verändern.

Allein Zuhause, es regnet wieder,
der Wind pfeift seine Klagelieder.
ich seufze kurz und lege mich hin,
fortzutreiben liegt mir im Sinn:
Ein Griff nach alter Zeit, vertrauter Hand.
ein letztes Mal zerstörtes Band.
Ein letztes Mal ein Wiedersehen,
doch soll ich hier im Dunklen stehen...
Du bist nicht draußen, bist nicht drinnen,
gleich welche Fantasien wir erspinnen,
das Konstrukt wird immer zerbrechen
und erneut werde ich darüber sprechen.
Der Wind wird die Worte ins Nirvana tragen
und wieder werde ich verzagen,
mit Nachdruck den Himmel fragen:
WARUM?
Und wieder bliebe dieser stumm,
würde mit Wolken bloß und Regenrunden,
mir sein Mitleid wohl bekunden,
um mit Gepfeife und Gestöhn',
das Weh der Welt zu übertön'...
Die Erkennis: Allein sind wir beide.
Einsam im Denken, einsam im Leibe,
trägt der Sturm Tränen auf den Rücken,
und wird mit Einbruch nicht entzücken.
Sturm über den Wasser, in den Bäumen,
Sturm in Wirklichkeit und Träumen.

N.Fender