Lichtkuss

Ein Gedicht von Flora Von Bistram
Blattlose Bäume im Graukleid des Winters,
wo Bruchäste schlagen im wechselnden Takt,
ein Krächzen und Knarren, Spechtklopfen an Stämmen,
dort zieht Nebel wabernd und hüllt alles ein.

Durchdringen dann plötzlich Sonnfinger das Dunkel
und raffen den düsteren Vorhang ganz leicht,
tanzt flirrend ein Strahl auf vermodernden Blättern
küsst Welkes und Knospen mit lockendem Gruß,

dann zaubern die Bahnen sanft flutender Strahlen
wie goldene Pinsel das Licht in den Wald.

floravonbistram

Informationen zum Gedicht: Lichtkuss

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03.03.2015
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