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Gedichte über Tiere - Seite 273


Feldberger Seenlandschaft

Die Gletscher Skandinaviens,
wuchsen einst rasant
und schoben sich weit vor
hinein ins deutsche Land

Und hunderte von Metern hoch
stand starr und schwer das Eis,
begrub, bedeckte alles
ins Totenhemd schneeweiß

Die Bäume war‘n geflohen,
die meisten Tiere auch
Die Flechten konnten bleiben
und noch so mancher Strauch

Ja, viele tausend Jahre
musst' man im Kühlhaus sein
Dann kam die Wärme wieder:
die Gletscher kehrten heim

Der Höhlenbär war tot,
und auch das Waldnashorn
Der Mensch musst‘ and‘res jagen
So viel begann von vorn

Die Bäume kehrten wieder,
die Tiere lebten auf
Der Mensch wurd‘ wieder froh
und bunt der Jahreslauf

So mancher Stein blieb liegen
aus Skandinaviens Erd'
Und viele Seen entstanden,
an die man heute fährt

So schön ist dieser Ort,
aus Tod wuchs neues Leben
Nur, Mensch, bedenk die Mächte -
halt Maß in deinem Streben!

Anm.: Die Feldberger Seenlandschaft ist wie die Mecklenburgische Seenplatte ein Geschenk der letzten Eiszeit. Die tiefen langgezogenen Seen und die teilweise steil aufragenden Uferwälder erinnern manchmal an kanadische Landschaften. Die Gletscher der sog. Weichseleiszeit, die vor 115.000 Jahren begann, waren alles Gletscher aus Skandinavien, die nach Süden wuchsen und auf dem Höhepunkt vor 19 000 Jahren bis in den heutigen Spreewald vorrückten. Sie schoben dabei eine Menge Material vor sich her (‚Moränen‘). Zuhause waren sie bis zu 3000 m hoch, an ihrer Stirnfront z.B. in Mecklenburg-Vorpommern immer noch einige hundert Meter. Das abfließende Schmelzwasser bildete tiefe Rinnen, die als Seenlandschaft bis heute überdauerten, weil sie durch den Regen immer wieder gespeist wird. Die gewundenen Ufer sind die Endlinien der einstigen Gletscherriesen, die vor 15 000 Jahren viel Gestein und Geröll zurückließen, das einfach liegen blieb und noch heute zu sehen ist.
https://youtu.be/y2sY1yuq6QA
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Die Liebe uns stets Flügel schenkt, die Träumer in den Himmel lenkt

Es war einmal 'ne Wasserente,
die dachte sich 'ich geh' in Rente'.
Da kanns'te gleich im Süden bleiben,
und manchmal 'ne Postkarte schreiben.

Die Ente, fröhlich und voll Freude,
zum Amt sie watschelt, hoch Gebäude.
Im zehnten Stock, in Reih und Glied,
sie auf das Warten sich begibt.

Dort steht sie dann, nicht ganz allein,
es warten Biber, Fuchs und Stachelschwein.
Ganz vorn ein Löwe müde schnauft,
ein Lama sich die Haare rauft.

Man sieht 'nen Tiger böse fluchen,
ein Hamster mampft 'nen Butterkuchen.
Ein halber Zoo ist hier am Warten,
scheins leergefegt der tierisch' Garten.

Die Ente fragt ganz forsch 'nen Geier,
was ist denn hier für'n Rumgeeier.
Man tritt sich hier die Füße platt,
bevor man seine Rente hat.

Der Geier staunt und krächzt ganz leise,
welch' Rente, es geht hier um Reise.
Denn jeder städt'sche Zoobeamte,
hat Urlaub auf der hohen Kante.

Doch muss man, so erklärt er keck,
'nen Antrag stell'n, für'n Urlaubszweck.
Die Rente ein Stock tiefer liegt,
die Ente freut's, gleich runterfliegt.

Hier quakt zerzaust ein bunt Gefieder,
es quaken Enten, singen Lieder.
Die Ente einen Erpel sieht,
und ist sogleich total verliebt.

Der Erpel sie am Flügel nimmt,
was machst du hier, du schönes Kind?
Ich hier die Rente wollt' mir holen,
und dann im Süden mich erholen.

Warum du wirst nicht meine Frau?
Dann spar'n wir Steuern, mehr als lau.
Dem Norden ich dann sage 'Ciao',
ein Nest im Süden ich dir bau.

Die Ente gern sich an ihn bind,
der Erpel sie zur Frau sich nimmt.
Man sieht sie flugs von dannen schweben,
für immer sie im Süden leben.

Und die Moral von uns'rer Ente,
es geht nicht immer nur um Rente.
Das Glück vielleicht schon an Dich schmiegt,
ein Stockwerk nur, es bei Dir liegt.
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Seelenverwandter

Nun sitz ich hier, allein und so verloren,
aus Gitterstäben zur Verzweiflung geboren,
kalter Zement, grauer Stein,
verlassen, verwirrt und so allein.

War nichts mehr wert, ein Klotz am Bein,
du setzt mich aus, versink in Pein,
endlose Tränen, zerrinnen im Regen,
bist mich nun los, für dich ein Segen.

Doch ich bin stark, mit stolzem Herz,
entzünd des Hoffnung letzte Kerz,
erlöst zu werden von meinem Kummer,
versunken tief in warmer Freude Schlummer.

Das Fell zerzaust, meist auch verlaust,
war nie genug, hast mich verflucht,
ich wollt' nur bei dir sein,
dein Herz erfülln mit Sonnenschein.

Hast mich geschlagen und geschunden,
die Liebe für mich überwunden,
hast mich geliebt, um mich zu hassen,
sahst unsere Liebe schnell verblassen.

Doch ich bin stark, mit stolzem Herz,
entzünd des Hoffnung letzte Kerz,
erlöst zu werden von meinem Kummer,
versunken tief in warmer Freude Schlummer.

Was heißt es schon, immer da zu sein,
zu pflegen mich, für immer dein,
den andren stets zu lieben,
ihn zu hüten, in den Schlaf zu wiegen.
Was ist schon ein Versprechen,
geschworen, um es gleich zu brechen.

Blick tief in mich und du wirst sehen,
für dich, da würd ich über Grenzen gehen.
Die Seele wandert nur für dich,
war nie genug, lässt mich im Stich.
Was ist schon ein Versprechen,
geschworen, um es gleich zu brechen.

Doch ich bin stark, mit stolzem Herz,
entzünd des Hoffnung letzte Kerz,
erlöst zu werden von meinem Kummer,
versunken tief in warmer Freude Schlummer.

Nun warte ich auf den neuen Tag,
der für mich viel mehr zu sein vermag.
Ein neuer Freund, ein froher Schimmer,
geliebt, umarmt, ein Freund für immer.
Erlöst von all dem Pein,
für immer dein, nie mehr allein.

Denn ich bin stark, mit stolzem Herz,
entzünd des Hoffnung letzte Kerz,
erlöst zu werden von meinem Kummer,
versunken tief in warmer Freude Schlummer.
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Die Hummel und der Zitronenbaum

Lass mich dein Honigflügler sein,
im Höhenflug für immer dein.
Liebestrunken voller Glück,
Herz an Herz, Stück für Stück.

Ich liebe dich, berühre dich,
verlier den Verstand, siehst du mich?
Liebestrunken, abgehoben,
versink in honigsüßen Liebeswogen.

Bist meiner Wonne Gleichgewicht,
bist du nicht hier, verlier ich mich.
Ich möcht' für immer bei dir sein,
für dich ertrag ich allergrößten Pein.

Lass mich dein Honigflügler sein,
im Höhenflug für immer dein.
Liebestrunken voller Glück,
Herz an Herz, Stück für Stück.

Mein Herz den Schlüssel für dich trägt,
im Takt der Liebe für dich schlägt.
Möcht halten dich, dein Glückskeks sein,
zerbrechlich sanft, doch immer dein.

Auf Wolken tanzen wir der Erde fern,
geliebtes Wesen, bist mein Stern.
Lässt meine Seele leuchten, bringst mich nach Haus,
liebst mich zum Mond und weit hinaus.

Lass mich dein Honigflügler sein,
im Höhenflug für immer dein.
Liebestrunken voller Glück,
Herz an Herz, Stück für Stück.

Auf Schwingen zarter Sommerbrise,
trägst mich hinfort zur Blumenwiese.
Verschlingst mein Herz mit Haut und Haar,
wir sind uns fern und doch so nah.

Du bist für mich des Sehnsucht Qual,
doch hältst du mich, ist es egal.
Den schmalen Grat sind wir gegangen,
für immer eins, einander gefangen.

Keiner kennt uns,
keiner weiß wie wir uns sehen,
wir sind zwei Seelensterne,
die im Wind der Liebe verwehen.
Halt mich fest, beschütze mich, mit deinem starken Arm,
mein Feuer brennt für dich, hält dich im Eissturm warm.

Lass mich dein Honigflügler sein,
im Höhenflug für immer dein.
Liebestrunken voller Glück,
Herz an Herz, Stück für Stück.
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