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Gedichte über Tiere - Seite 155


Ein bisschen schwanger

Was man in Europa als Wildtier nicht kennt,
ein Säugetier, welches man Gürteltier nennt.
Es lebt in Amerikas südlichen Landen,
auch in USA ist es teils noch vorhanden.


Der Name des Tieres ist einleuchtend auch -
hat Gürtel als Panzer um Rücken und Bauch.
Es gibt viele Arten, ab 100 Gramm ganz,
bis zu 60 Kilo, (1 Meter plus Schwanz).


Nur einigen Arten gelingt es allein
auf eigenen Wunsch "bisschen schwanger" zu sein:
Manch Weibchen, das kann bis zu mehreren Jahren
den männlichen Samen im Körper bewahren.


Sieht's etwa nach Dürre und Hungersnot aus,
dann schiebt sie die Schwangerschaft erst mal hinaus.
Der Nachwuchs, die Kinder, sie sollen nicht leiden,
drum wartet sie erst mal auf bessere Zeiten.


"Nur gut, dass ich nicht eine Samenbank brauch,
ich hab meine Samenbank selber im Bauch" -
so könnt sich das Weibchen in unseren Tagen
im Hinblick auf Menschen ganz zutreffend sagen.


Doch dann spürt das Weibchen, jetzt ist es so weit,
jetzt kommt für den Nachwuchs 'ne günstige Zeit.
Sie trifft die Entscheidung, sie macht das allein,
und leitet die "inn're Befruchtung" jetzt ein.


Von da an noch höchstens 12 Wochen gezählt,
dann bringt sie meist mehrere Junge zur Welt.
Die säugt sie paar Wochen, wie Kühe die Kälber,
und danach ernähren die Jungen sich selber.


Mit etwa 12 Monaten ist man erfahren,
und fängt damit an, sich nun auch schon zu paaren.
Und ist es ein Weibchen, dann richtet sichs ein,
schon selber ein klein wenig schwanger zu sein.


Doch wann kommt der Nachwuchs heraus nach dem Paaren?
Vielleicht in 12 Wochen, vielleicht erst nach Jahren,
vorausgesetzt, sie hat ein Männchen geliebt. -
Ja, was es im Tierreich nicht alles so gibt!



Anmerkungen zum Gedicht:

Quelle: Google/ Gürteltier/ Guerteltiere-Wikipedia/ Details/ Seite laden/ Fortpflanzung und BROCKHAUS - was so nicht im Lexikon steht - Kurioses und Schlaues aus allen Wissensgebieten
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Blaue Katzen

Blaue Katzen tropfen auf den Asphalt
Mir ist warm und doch kalt
Zähne beißen sich an mir fest
Und ich weiß: ich will das nicht!
Befreie mich abrupt und renne davon
Ich denke noch: Wer will das schon?
Bin erleichtert und lasse mich gehen
Ich möchte so gern mit Dir im Regen stehen
Und lila Katzen niederregnen sehen.
Die Welt – sie ist verrückt worden
Ich sehe Katzen Mäuse morden
Und denke: So muss das sein!
Heute bin ich mit Dir allein
Draußen gewittert’s schon wieder
Es gehen rote Katzen nieder
Mit und ohne Mieder – wie bieder!
Du küsst mich auf die Wange
Nicht nur kurz, nein, sondern lange
Ich denke noch: Mensch, ist das schön!
Und will von Dir wissen:
Hast Du heut’ schon orangene Katzen gesehen?
Während wir im Park parlieren,
Gehen wir mit uns spazieren
Auf einmal, da vorne im Gras
Pssst, ganz leise, ich höre was
In einem Beet voller Haferflocken
Sehe ich drei gelbe Katzen hocken
Sie sprechen vom Wetter und anderen Dingen
Eine von ihnen kommt aus Sindelfingen
Die anderen vom Mäuseturm aus Bingen
Es gab ein großes Festmahl am Rhein
Und ich denke: So muss das sein!
Dann auf einmal: Donnern und Blitzen
Und während wir zwei im Trockenen sitzen
Sehe ich tausende grüner Katzen
Vom Himmel herab platzen
Und ich frage mich mit Schreck:
Wer macht diesen Dreck bloß wieder weg?
Meine Liebste nimmt mich bei der Hand
Und stapft mit mir durch kalten Sand
Vor uns etliche schöne Seen
Die –wie wir– im Regen stehen
Und plötzlich tauchen wirklich zu Hauf
Aus dem Wasser türkisfarbene Katzen auf
Und tragen –ich traue meinen Augen nur wider Willen–
Nagelneue Taucherbrillen
Wahrscheinlich tun sie dies –so sage ich mir–
Alleine aus echter Neugier
Sicher wollen sie nur wissen
Und das finde ich gerissen
Ob sich nicht bei diesem nassen Regen
Wieder blaue Katzen himmelabwärts bewegen
Um auf den Asphalt zu tropfen
Was sich anhört, wie lautes Klopfen
Und während ich so hin und her denke
Meine Aufmerksamkeit den Tieren schenke
Finde ich: Eigentlich müsste es im Leben
Auch ein paar bunte Mäuse geben
Dann wäre die Welt einfach nicht so trist
Auch wenn ich weiß, dass das Nonsens ist!


ls300702
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