Gedicht von mir als Trampeltier

Ein Gedicht von Reiner Rinkes
Wenn ich von der Wüste wüsste
Dass ich sie durchqueren müsste
Wollt ich, ich hätte ein Kamel
Weil’s in der Wüste ein Juwel
Oder aber, hätt ich keins
Wär ich gerne selber eins
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Am allerliebsten in der Gruppe
In einer eingespielten Truppe
Von gleichgesinnten Wüstenschiffen
Die sich als echtes Team begriffen
Das unterwegs als Karawane
Mit klarem Ziel nach festem Plane
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Ich und meinesgleichen dienen
Einem Stamme Beduinen
Zwar frustriert, weil schwer beladen
Führn wir dennoch die Nomaden
Sicher, Dank perfekter Nase
Bis zur rettenden Oase
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Eh wir dort gemeinsam rasten
Erst mal runter mit den Lasten
Und dann schnell zum Wasser laufen
Literweis` auf Vorrat saufen
Später, unterm Palmenbaum
Hab ich einen schönen Traum
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Auf mich zu läuft unausweichlich
Dabei wiegt es, unvergleichlich
Dieser Passgang, seinen Leib
Ein betörend schönes Weib
Nur noch ein paar Schritte, schon
Kommt es prompt zur Kollision
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So heftig, dass ich`s nicht ertrag
Und sofort wach mit einem Schlag
Schau ich mich etwas ratlos um
Und seh, hier stehen dumm an dumm
Verrät mir bald mein Blick als Kenner
Kamele zwar, jedoch nur Männer
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Und wirklich nichts, nicht mal der Name
Bleibt mir von der Kameliendame

Informationen zum Gedicht: Gedicht von mir als Trampeltier

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21.06.2015
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