Gedichte über Tanzen - Seite 20

Die Hexen wirbeln um das Feuer
und ihr Geschrei gellt durch den Wald.
Heut´ Nacht, da ist es nicht geheuer,
ein Käuzchen schreit, der Wind faucht kalt!

Die Kräuterhexen kreischen böse,
beschwör´n das Unheil dieser Welt.
Und dann – mit schrecklichem Getöse,
hat Satan sich dazu gesellt!

Die Hexen buhlen um den Meister,
und bieten sich wollüstig dar.
Es ist die Nacht der schlechten Geister,
das Böse ist zum Greifen nah.

Der Hexentanz wird immer wilder,
sie toben bis zur Raserei.
Der Rauch formt üble Schreckensbilder,
Szenarien der Barbarei.

Verschließe bitte Tür´n und Fenster
und lass´ das Böse nicht herein!
Heut´ Nacht regieren die Gespenster,
schon morgen wird´s vorüber sein…

Weiberfastnacht…

Weiberfastnacht es ist endlich soweit,
viele machen sich für das Fest bereit,
da wird geschminkt und präpariert,
dass keiner sein Gesicht verliert.
Man schaut in den Spiegel,
erkennt sich kaum wieder,
die Perücke sitzt famos,
denn gleich geht es los.
Das erste Lokal ist proppenvoll,
nur der Inhalt ist nicht so toll,
man hört nur wie die Weiber schnattern,
einen Platz können sich alle ergattern.
Doch nirgendwo ist ein Mann zu sehen,
da kann man nur ein Haus weitergehen,
doch hier lauern auch nur Frauen rum,
so langsam wird es allen zu dumm.
Der nächste Schritt, das ist ja klar,
führt alle Weiber in eine Bar,
hier regiert nur das Weibliche Geschlecht,
und das zu recht,
denn keiner hat daran gedacht,
es ist ja heute die Weiberfastnacht.

Gaby Geng/Vergissmeinnicht.