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Gedichte Über Sorgen - Seite 13


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Die Ballade von den Sorgen

Einst traf ich an dem nahen See
eine bezaubernd‘ und gar schöne Fee.
Diese sprach: „Eins, zwei, drei -
einen Wunsch hast Du nun frei."

Lang überlegt ich, was sollt es nur sein?
Natürlich! Ein Leben ohne Sorgen wär fein!
Mein Blick ging in Richtung See.
Und was da glücklich schwimmend ich da seh‘?
" Oh Zauberin, wisch die Sorgen ab vom Tisch!
Verwandle mich in einen frohen Fisch."
Gesagt, getan und Hoppladei -
nun Fisch - mein Leben sorgenfrei?

Ich schwamm runter, ich schwamm rauf,
doch alsbald, da fiel mir auf,
dass das Wasser ziemlich dreckig war,
alles andere als frisch und klar!
Auch des Anglers Rute störte,
worauf ich erneut die Fee betörte,
um den einen Wunsche mehr
und kurz darauf - bitte sehr –
vom Fisch zum Vogel ich wurde,
erhob mich in die Luft und gurrte.
Doch man meint es kaum,
bald war er aus der Freiheitstraum.
Die Fabrikschlote stinken widerlich,
und nirgendwo ist ein Baum für mich.
Als Vogel keine Sorgen? - Ne!
Und schon war ich wieder bei der Fee.

Höllenkraft und Hexerei,
plötzlich war der Spuk vorbei!
Keine Magie, keine Fee -
Allein war ich an jenem See.
Unten der Fisch, oben der Vogel
dachte viel nach - ungelogen.
Sie sind viele - aber nicht frei.
Es war schlichte Einbilderei!
Die Menschen zerstör'n dem Lebensraum,
und haben selbst den Freiheitstraum.
Ach! Warum soll`s den Viechern besser geh`n,
als uns Besorgten, wie wir hier steh`n?

Und so ging ich weiter.
Zwar mit Sorgen, aber heiter.
Denn ich kann träumen - vor den Sorgen fliehen.
Vögel und Fische aber nur die ihren Kreise ziehen.
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Auf den Straßen nach Novigrad

Zu dritt gingen wir jagen, wo wir eigentlich nicht sollten
und verkauften unsere Beute an Leute, die sie wollten
Unser König war gnadenlos mit einer kurzen Zündschnur
Er setzte eine unglaublich hohe Belohnung aus als er davon erfuhr
Der Dritte von uns, unser vermeintlicher Freund, verkaufte uns ohne mit der Wimper zu zucken
Ich war auf dem Markt, mein Bruder nicht, er ging mit den Soldaten und kniete ohne mucken
Sie richteten ihn hin, vor den Augen von vielen, ich konnte flüchten
Meine Nahrung bestand aus Wurzeln und Hülsenfrüchten
Ich bin auf der Straße nach Novigrad
Hinter mir liegen Tod, Hunger sowie Verrat

Es gibt nur noch einen Gedanken, eine Motivation die mich antreibt
und durch die mein inneres Feuer erhalten bleibt
Ich sehe nur noch eine Farbe, höre nur noch einen Klang und folge nur noch einem Trieb
Dich zu zerstören mit einem letzten Hieb
Nachdem du sie zerstört hast,
seitdem jage ich dich ohne Rast
Wir mussten heiraten, doch unsere Liebe wurde echt
Du warst Händler und nur auf der Durchreise, da kam sie dir grade recht
Ich bin auf der Straße nach Novigrad
Vor mir liegt Rache und ein scheinbar ewiger Pfad

Eine Schönheit, allein unterm Mond, auf einer schwarzen Vollblutstute
Nur für ihn reitet sie diese einsame, gefährliche Rute
Mit Überzeugung im Kopf und Verlangen im Herz
verließ sie ihre Heimat, zu ihm und dem Theater, ihre Mutter dachte es wäre ein Scherz
Es ist nicht mehr weit, sie sieht schon die Lichter
Sie kommt sich vor, wie die Figur in einer Geschichte, erzählt von einem Dichter
Jetzt wird sie nochmal schneller, im Jagdgalopp, sie hält es nicht mehr aus
und ihre Freude platzt als breites Lachen heraus
Ich bin auf der Straße nach Novigrad
und ein Ende meiner Sehnsucht naht

Ich war zügig unterwegs, den Wind im Gesicht,
bis ein Stein plötzlich mein Kutschrad zerbricht
War auf dem Weg in die Stadt, schwer beladen mit Wein
Wollte eigentlich noch vor der Dämmerung angekommen sein
Dann kam ein Wolf aus dem Wald mit hungrigem Magen
Mit Feuer versuchte ich, ihn von mir und meinem Pferd zu verjagen
Doch ich bin kein Kämpfer, wollte aufgeben und davon laufen
Genau dann wurde er getötet von einem Mann mit Katzenaugen
Ich bin auf der Straße nach Novigrad,
aber muss reparieren mein gebrochenes Rad
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