Gedichte über die Sonne - Seite 25

Die Sonne treibt

Die Sonne treibt den Himmel an,
Damit er wieder lachen kann
Und blau gewandet unsere Zeit
Gießt in ein wunderbares Kleid.

So können wir den Tag genießen,
Da muss ja gar kein Missmut sprießen
Und mit dem schönen, weißen Rest
Feiert der Tag mit uns ein Fest.

Denn das Gemüt wird ja lebendig,
Wenn dieser Tag so sonnenwendig
Erleuchtet bis zum Abend steigt
Und uns die schönsten Bilder zeigt.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Um nach dem heutigen Wetter zu sehen,
muss ich nicht aus der Haustür gehen.
Am Fenster, wo der Wind nicht weht,
das kleine Wetterhäuschen steht.
Zwei Türen hat nach vorn das Haus,
dort treten Mann oder Frau heraus.

Erscheint die Frau mit Hut und Kleid,
sagt die Sonne uns Bescheid.
Schreitet jedoch mit Schirm der Mann,
fängt das feuchte Wetter an.
Das ganze System, ganz sonderbar,
hängt nur an einem Pferdehaar.

Dehnt feuchte Luft das Haar,
spannt Trockenheit es wunderbar.
Bei Regen heißt es „Kachelmann, dreh dich so,
zeig den Frauen deinen Po.“
An Sonnentagen muss sich Miss Imhof drehen
und lässt ihr kurzes Kleidchen wehen.

18.01.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Wochenlang der Himmel grau,
Lust und Laune waren flau.
Heute Morgen an den Jalousien
festgestellt, die Sonne schien.
Die Sonne stieg, die Laune auch,
jetzt fehlt Frühstück noch im Bauch.

Welche Früchte muss man prassen,
damit trübe Gedanken uns verlassen?
Orangen sind da eine Wonne,
denn sie ähneln einer Sonne.
Und nach langer Schifffahrtsreise
hat der Kaufmichel sie eimerweise.

Man kann sie schälen und essen
oder nur ihren Saft auspressen.
Manche haben ihre Mucken,
da muss man viele Kerne spucken.
Doch man isst nicht Pfund um Pfund,
zu viel Vitamine sind nicht gesund.

Gestern Abend zu später Stunde
machte ein Bericht die Runde.
Im Hundefutter mancher Hersteller
sind zuviel Vitamine auf dem Teller.
Und manch ehemaliger Besitzer weint,
obwohl endlich die Sonne scheint.

10.02.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann