Gedichte über die Sonne - Seite 160

- Fiktion –
-1-
Die Hitze auf mich einhämmert,
ich fühle mich wie belämmert,
sie heizt meine Organe auf,
mein Schweiß , der strömt „im Dauerlauf“.
-2-
Sie hat mich in ihren Fängen,
beginnt, die Haut zu versengen
es bilden sich erste Blasen,
unter Füßen „brennt“ der Rasen.
-3-
Zunge klebt am Gaumen, bleischwer,
komm mit Trinken nicht hinterher
mein Hirn schrumpft, wandelt sich zu Stroh,
mein Blut, das brennt schier lichterloh.
-4-
Jetzt kann mir alles egal sein,
in den Springbrunnen spring ich rein,
triefend nass ich ihm entsteige,
bin stolz auf mich, war nicht feige.
-5-
Mut der Verzweiflung trieb mich an,
nass, ich der Hitze trotzen kann,
begebe mich schnell nach Hause,
stell mich unter kalte Brause.

-1-
Hitzschlag

Jeder unter der Hitze stöhnt und ächzt,
durstig nach kalten Getränken lechzt
die Körpertemperatur steigt und steigt,
die Energie sich dem Ende neigt,
man fühlt sich schwindlig und wie benebelt,
Hitze die Atemwege knebelt,
die Schleimhäute austrocknet, überreizt,
Synapsen im Hirn zusammenschweißt -
Schaltzentrale im Kopf tickt nicht richtig
Abkühlung – überlebenswichtig –
ist im „Notfall“ dringend angeraten
bevor das Gehirn wird gebraten
und seine Funktionen letztlich einstellt,
Hitzegeplagter in Ohnmacht fällt,
daraufhin aus ihr nie wieder erwacht,
wenn Hitze sorgt für ewige Nacht.

-2-
Lähmende Hitze

Sonne scheint höllisch heiß,
ich bade in Schweiß,
aus allen Poren
geht Wasser verloren.

Meine Zellen schrumpfen,
Sinne abstumpfen
träge ist mein Geist,
Schweiß in den Augen beißt.

Kleidung auf der Haut klebt,
Herz unrhythmisch bebt,
Schwindel mich erfasst,
Hitze ist mir verhasst.

Ich keuche, röchelnd schnauf,
suche Schatten auf,
dämmre vor mich hin,
halb bewusstlos ich bin.

-3-
Das Denken setzt aus

Sonnenstrahlen durchbohren
den Kopf, ich bin verloren
denn er beginnt zu rauchen,
ist zu nichts zu gebrauchen.

Kummerfalten auf der Stirn,
es schwächelt mein „Spatzenhirn“,
das Denken fällt mir höchst schwer,
bin nicht mehr meiner selbst Herr.

Ich lass „Rollläden“ runter,
Denken geht völlig unter,
fühl mich wie ein dummes Schaf,
falle in nen tiefen Schlaf.

Mit dem inneren Auge kann ich
Erinnerungen sehn,
sie sind traurig-und trotzdem
Wunderschön!
Sie sind alles was von Dir geblieben ist,
weil Du nicht mehr am Leben bist.
Die Angst, man könnte etwas vergessen!
Wer Du warst, deine Stimme, dein Lachen.
Damit lebe ich, kann nichts dagegen machen.
Bin von der Angst wie besessen!
'Liebe Mutti'
Wie oft hast Du das zu mir gesagt?
Mich eine Million Dinge gefragt.
Manchmal war ich genervt, auch
mal sauer auf dich.
Doch es gab nichts zu verzeihen,
so sehr liebte ich Dich!
Natürlich gab es nicht nur Sonnenschein,
auch Blitz und Donner schlugen mal ein.
Trotzdem konnten wir beide nie
lange Böse sein!
Ein kleines'Tut mir leid'
entfachte den Sonnenschein!