Gedichte über Schwäche - Seite 19

Obwohl ich es ahnte,
man sah es dir an,
trifft das Urteil mich voll,
weil ich es nicht wahrhaben kann.

Die Lunge verseucht,
Metastasen darin.
Wie geht es nun weiter,
worin liegt der Sinn?

Die Frage: „Warum?“,
will ich mir nicht stellen,
will alleine auf ihn
meinem Heiland nur zählen.

ER hat es in Händen,
er hat dich ja lieb,
ob´s auf Erden
noch Chancen
oder Ewiges Leben im
Himmelreich gibt.

© Sabine Brauer
Januar 2023

zwischen liebreizend

auf jeden Fall vor der Ehe
wenn sie etwas haben möchte
bei der Party mit Freunden
nachts auf einem Barhocker
sie ist die Schönste am Pool
vom Himmel regnet es Rosen
mehrere Männer zur Auswahl
zu zweit in der Nacht am Meer
wird mit Geschenken überhäuft
eine satte Gehaltserhöhung

freundlicher Anruf von einem
jungen Burschen

und

lieb gereizte Gattin

Thema für jede gute Ehe
mal nicht nach ihrem Köpfchen geht
wird zu wenig gelobt
andere Frauen mit besseren Haaren
Chef begrüßt zuerst Frl. Meier
nur siebzehn paar Schuhe im Schrank
merkt, dass sie Unrecht hat
von Männern gemieden wird
vom Partner zu wenig verwöhnt
niemand interessieren ihre Befindlichkeiten

Kollege macht abfällige Bemerkungen
über moderne Ehefrauen

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

klein Elsa saß weinend im Garten
sie wollte die Liebe noch starten
doch dann kam leider ein Krieg
im 12. Jahr war noch keinen Sieg

wem nützt eigentlich der Krieg

wie kommt es eigentlich soweit
dass zwei Länder leben im Streit
die halbe Welt muss drunter leiden
die Soldaten und auch die Maiden

wie kommt es denn zum Krieg

mit modernen, brutalen Waffen
beschossen sie sich wie die Affen
so wurden viele Länder ruiniert
man fragt, warum ist es passiert

wer muss leiden im Krieg

die Jahre sind sinnlos vergangen
ihren Schatz hat man gefangen
im Wald wurde er erschossen
warum junges Blut vergossen

wer bezahlt den Krieg

oft endet Krieg ohne Sieg
weil leider nichts übrigblieb
die Liebe wurde verbraten
klein Elsa weint im Garten

warum Tränen und Krieg


Ernestine Freifrau von Mollwitz



mageba

Aus einem Choleriker

Aus einem Choleriker darf man keine Herrscher machen,
Denn er bedroht die Sanften und Guten.
Seine Aktionen sind keinesfalls Vorbild zum Lachen,
Er wird Mitmenschen Schlimmes zumuten.

Er kann nicht anders, sagt man sich immer wieder,
Denn die Hoffnung auf Verhaltensänderung stirbt zuletzt.
Doch noch so friedliche, hilfreiche und frohe Lieder
Werden nicht verhindern, dass er Menschen verletzt.

Choleriker dürfen keine Führungspositionen erhalten,
Denn sie entmutigen und demütigen die Crew,
Weil sie vor lauter Prass nicht mehr gestalten,
Sondern Nichtkontrolle ausleben – immerzu!

Setze den Choleriker hin an den Rand,
Wo er möglichst wenig schaden kann
Und nutze als Vorgesetzter Deinen Verstand,
Dass er niemanden zieht in seinen Bann.


©Hans Hartmut Karg
2023

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