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Gedichte zur Schule - Seite 9


Was du in der Schule brauchst (Einschulung)

So ein neuer Ranzen ist fein.
Was soll denn da bloß alles hinein?

Die Federtasche - ganz richtig -
die ist besonders wichtig.

Da sind alle die schönen Stifte drin.
Nach Gebrauch soll‘n sie da wieder hin.

Dank Radiergummi kannst du Fehler dosieren.
Sie lassen sich nämlich wegradieren.
Oh Radiergummi, du Wundergerät!
Was täte ich wenn ich dich nicht hätt‘?

Mit dem Spitzer kannst du die Stifte anspitzen,
damit sie wieder zum Schreiben nützen.

Am besten benutzt man Kleber zum Kleben,
denn Papier auf Papier hält damit eben.

Zum Schneiden von Pappe und Papier
rate ich zur Schere dir.
und gäb‘s kein Lineal, das wär‘ doch zu schade!
Dann würde keine Linie gerade.

Die Mappen sind noch dünn und leer.
Da müssen bald Arbeitsbögen her.

Zu den täglichen schulischen Geschäften
gehörte es, die Blätter einzuheften.
Wenn man davon viele gesammelt hat,
ist die Mappe bald dick und satt.

Für Post ist sie gelb und für Rechnen blau,
die Mappe, das weiß ich ganz genau.
Für Deutsch ist sie rot und für HWS grün,
das zu behalten will ich mich bemüh‘n.

Ein Heft gibt es auch zum Malen und Schreiben.
Noch ist es leer, doch so soll es nicht bleiben.

Dies schöne Buch bekommst du zwecks
schreiben lernen mit Flora und Flex.

Schau, dieser Señor und diese Señora,
die beiden heißen Flex und Flora.

Die Buchstaben sind nach dem Lesen noch da.
Das kann ich beweisen an diesem A.

Zum Rechnen bekommst du sowieso
dies lustige Heft mit Flex und Flo.

Doch am allerbesten in deiner Tasche
sind die Brotdose und die Flasche.
Süßigkeiten bleiben bitte zu Hause!
Sie gehören nicht in die Pause.

Bei Durst ist Wasser ein Zaubertrank.
Es löscht den Durst und macht nicht krank.

Brot mit Käse und Salatblatt
machen dich nach Sport und Spagat satt.

In diesen Beutel packst für Sport du
T-shirt, Hose und die Sportschuh‘.

Der Ranzen hat vorn zwei Gurte dran,
damit man ihn gut tragen kann.
So kannst du mit ihm nach Hause traben,
da brauchst du ihn für die Hausaufgaben.

Nur heute, an diesem besonderen Tag
bekommst du, was jedes Schulkind am liebsten mag.
Deine Schultüte ist mit Überraschungen gefüllt.
Doch was sie enthält, wird erst später enthüllt.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Spätzünder

Ich bin ein Spätzünder,
war schon immer so
und wurde immer ungeschickter.
Habe mich sehr spät für Make-up interessiert,
habe die Kunst des Flirtens
bis heute nicht kapiert.

Waren immer als Trio unterwegs,
war immer diejenige, die nichts versteht.
Wurden "die drei von der Tankstelle" genannt
und somit aus dem Klassen Klima verbannt.

Jahre später, wir wurden älter,
die Stimmung angespannt,
von mal zu mal kälter.
Hatten verschiedene Interessen,
konnte mich mit euch nicht mehr messen.

Ihr habt nach Aufmerksamkeit gelechzt,
habt mich mit eurem hängen lassen
sehr verletzt.
Ich habe mich nicht dafür interessiert,
habe es auch nicht ein einziges Mal probiert.

Unsere Klasse war sehr asozial,
euer Verhalten war extrem kindisch
und hat genervt und das total.
Habe mal wieder zu den "Opfern" gehört,
habe mich nicht weiter daran gestört.

Dann kamen die Tage,
da durfte ich mir immer eure
blöden Sprüche anhören,
ausgerechnet von euch verwöhnten,
aufgeblasenen Gören.
Wurdet schon mit zwölf entjungfert,
wart sogar stolz drauf, oh mein Gott!

Tussis, Bitches und Möchtegerne,
ich hingegen beobachtete
den Himmel und seine Sterne.
Diese Zeit hat mich am meisten geprägt,
diese Zeit war nicht lustig, sondern schräg.

Sogar unser Lehrer hat mich vorgeführt,
hat mich zum Klassenclown gekürt.
Die Jungs fanden mich nicht gerade ansehnlich,
natürlich! Mich wundert's nicht.

Klar, ich war nicht gerade attraktiv,
ich war zu dieser Zeit nicht
einmal verliebt, auch nicht beliebt,
habe viele Dinge versiebt.

Habt euch auf meine Kosten amüsiert,
euch andauernd aufgestylt und euch frisiert.
Ich habe mal wieder gar nichts kapiert,
habe mich sehr oft vor euch blamiert.

Wurde oft schikaniert,
habe mir meine "gute Laune" antrainiert,
mein Lächeln wirkte immer aufgesetzt,
habe nie bei Vertrauenslehrern gepetzt.

Wurde sehr oft ausgeschlossen
und war schon in zwei von euch verschossen,
davon will ich gar nicht erst anfangen,
ich spürte überhaupt nicht
das Gefühl von Verlangen.

Mein Aussehen war nie gut genug,
war nie aufdringlich oder verrucht.
Habe mich immer im Hintergrund versteckt,
mein Leben war noch nie auch
nur ansatzweise perfekt.

Habe euren blöden Sprüchen geglaubt,
habt mir mein Selbstwertgefühl geraubt,
mein Selbstvertrauen war ebenfalls hinüber,
mit meinem Selbstbewusstsein
war's ebenfalls vorüber.

Hatte nie Geld, um mir
coole Klamotten zu kaufen,
musste mit der abgetragenen Kleidung
meiner Geschwister herumlaufen.
Wollte nebenbei nicht arbeiten gehen,
hatte Angst davor, dass meine
guten Noten flöten gehen.

Gut waren sie dann nicht immer,
habe viel Zeit verbracht in meinem Zimmer.
Irgendwann, war mir dann alles egal,
wollte nur die Schule bestehen
und mit erhobenen Hauptes von dannen gehen.

Das lief leider nicht wie geplant ab,
sogar an unserem Abschluss
lief nicht alles glatt.
Schon wieder ein Spruch über mein Aussehen,
ich sagte auf verletzte Art
und Weise auf Wiedersehen!

Auf Wiedersehen? Niemals!
Ich werde bestimmt nicht auf ein Klassentreffen gehen!
Ich möchte und werde mich
nicht mit euch verstehen,
euch wird das lachen auch noch
irgendwann vergehen.

Seht mich an, ich jammere andauernd herum
und lasse niemanden an mich heran.
Ich bin sehr nachtragend,
blicke nicht oft in den Spiegel,
mein Blick ist immer fragend.

Wer bin ich?
Ich habe keine Ahnung.
Habe ein richtiges Identitätsproblem,
ich kann mich selbst manchmal
nicht verstehen.

Irgendwann, hören diese Schmerzen auf,
da verlasse ich mich drauf.
Es fällt mir sehr schwer,
diese Zeit zu vergessen,
werde mir Mühe geben und vielleicht
kann ich mich eines Tages rächen.

© Lily .N. Hope
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