Gedichte über Schönheit - Seite 61

Das kleine Bildnis

Das kleine Bildnis hat mich im Netz bewegt:
Wie kann ein weiblich Wesen so schön lachen,
Dass meine Sympathie mir auferlegt,
Den Screenshot davon rasch zu machen?

Wir Männer sehen nach den besten Reizen,
Damit uns Fantasien ja nicht fliehen,
Denn Schönheit muss ja nirgends geizen
Mit dem, wohin uns Augen ziehen.

Das kleine Bildnis liegt in meiner Tasche,
Manchmal hole ich heimlich gern hervor,
Womit ich diesen Frauenblick erhasche,
Wenn außen alles trüb und grau das Tor.

©Hans Hartmut Karg
2025

*

Wenn Sonnenlicht durch Zweige und Blätter scheint,
kann man es am Boden bewundern, es sehen,
wie lumineszierende Muster entstehen.
Und wenn dazu sanft der Wind weht,
sieht man wie ein Schattentanz entsteht.

Schatten bewegen sich stetig und schnell,
tanzend im Wechsel von dunkel und hell.
So wie im Leben, so wird es einem erklärt,
mal ist das Leben leicht, mal ist es erschwert.

So genieße deine freudig-helle Zeiten,
so kannst du die dunklen besser durchschreiten,
Solche Momente in der stillen Natur,
hinterlassen im Inneren eine dankbare Spur.

Die Schönheit des Lichts,
das durch Blätter scheint,
das ist mit Komorebi gemeint.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Anmutschönheit

Ein blondes Antlitz, jung und fein,
Der volle Blick mir zugewandt
Ist Augenstern und Sonnenschein,
Seelennah, nicht abgewandt.

Ihr Haar umrahmt blond ihr Gesicht,
Fällt jugendlich ganz weich herab,
Stärkt so sehnendes Augenlicht,
Bringt mein Herz mächtig auf Trab.

Ist es künstlich, ist es echt,
So engelsgleich und ebenmäßig
Als Ideal und mit Geschlecht
Stolz, anmutig, fast lässig?

©Hans Hartmut Karg
2025

*