Gedichte über Schönheit - Seite 58

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Spieglein Spieglein an der Wand

Sie sieht im Spiegel ihr Gesicht
Erschreckend denkt sie
dass bin doch nicht Ich
Falte an Falte
Wer ist nur diese Alte
Nee da muss was geschehen
Noch heute wird sie zum Faltenglätter gehen
Es wird ihm bestimmt gelingen
sie zum Jubilieren zu bringen
Oder auch nicht
Vielleicht zu viel Botox
Und sie sieht im Spiegel
ein …Außerirdisches Gesicht…
Sie will es sich noch einmal überlegen
und vorher doch noch
mit ihren Kindern drüber reden

© Käte Micka



Käti Micka

Beim Aufräumen fand ich ihn,
in einer lädierten Schublade,
zwischen viel Krimskram
und alter Blockschokolade.

Ich nahm einen grauen Lappen,
wollte ihn vom Staub befreien,
da sagte er: ,, Tu es bitte nicht,
ich könnt’s dir nicht verzeihen.‘‘

Ist doch Sternen Zauber Staub,
aus den guten alten Zeiten,
wo alle krass glücklich waren,
ohne jemals zu streiten.

Damals trugen die Jungen
noch schulterlange Haare,
baggerten die Mädchen an,
später waren sie dann Paare.

Kannst du dich noch erinnern,
im Kino auf der letzten Bank,
als man J. Paul Belmondo sah
und im Liebesglück versank.

Steck mich nun an deine Brust,
ich möchte dir Gutes bringen.
Mit großer Lust könnten heute
die Frühlingsglocken klingen.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz







mageba

Ach! - Dein Erdbeermarmeladenmund,
du schrießt dir schon deine Lunge wund,
nach der rot-süßlich Gaumenwonne,
auf dass sie durch die Kehle ronne.

Tauchst sanft Finger ins fruchtige Fleisch
und wähnst sie dort wie im Himmelreich,
wieder und wilder tauchst du hinein,
rot glänzt feuchtes Glück im Mondenschein.

Lässt sie darauf lustvoll verschwinden,
dorthin wo sich sonst Zungen finden,
nicht alles verschlingt dein gierig Schlund,
ein Spritzer ziert deine Lippen und...

...ich will ihn dort niemals nicht missen,
doch reizt es mich ihn weg zu küssen.
Ach! - Dein Erdbeermarmeladenmund,
deine Lippen so voll und so rund...

Thomas

Von 'August dem Starken' einst erbaut,
der zeitlebens strebte nach Ruhm und Macht,
präsentiert, wohin man auch schaut,
die Stadt eine üppige barocke Pracht.

Malerisch im schönen Elbtal gelegen
und vormals königliche Residenz,
kann sie stets Aufmerksamkeit erregen.
Und wird genannt auch - Elbflorenz.

Frauenkirche, Kathedrale und Schloss.
Perlen der Stadt, die ein jeder preist,
und als 'Goldener Reiter' hoch zu Ross
August selbst, der hier nach Polen weist.

Von dort holte er sich die Königskrone,
ihr Abbild ziert seitdem ein Zwingertor.
Der ist Touristen- Magnet - zweifelsohne,
wie die Semperoper am Theaterplatz davor.

Das 'Grüne Gewölbe' birgt August's Schätze.
Er hat sie schon damals dem Volk gezeigt.
Seine Renommiersucht spiegeln viele Plätze.
Dem Pomp und Prunk war er nie abgeneigt.

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Doch kein Dresdner wird darüber je klagen,
sein Wirken hat der Stadt den Glanz gebracht.
Und ...
vom Sinnen nach Kunst und Kultur getragen,
Dresden zu einer barocken Hochburg gemacht.



© Birgit Klingebeil
[08/2023]