Gedichte über Reife (Seite 16)

Stelle Dich dem Schmerz mit dem Mut Deines Herzens und Du bist bereit hier auf Erden immer heiterer zu werden

&je tiefer ich geh desto mehr kann ich sehen
Es tut weh und so kann ich verstehen
Was mir im Weg steht was es mir gibt diese Identität dessen Anhaftung an diesem Teil mich im innersten quält
Ich steh einfach zu ihr, ist doch zu bequem ich werde sie wohl umdrehen das sollte ich nicht umgehen, denn sonst wird der Schmerz immer wiederkehrn und mich mit sich nährn
Lieber aus der Schönheit schöpfen, ihren eignen Kern
Wird der Schmerz bemerkt das umgehen mit ihm erlernt, so entfernt entfernt sich auch aus mir der Drang ich müsse zurückkehrn auf meinen Heimatstern
Kann mich dann wieder was leichter dem Erdboden nähern
Die Brücke von ganz oben durch die Zwischenwelt in s hier und Jetzt überquern
Und so mit meinem Licht die Welt erhellen
Das konn wir alle wenn wir ehrlich sind und uns nicht verstellen
Doch das passiert so schnell. Egal wie dick das Fell, die meisten fürchten sich vor abweisenden Appell, sie haben Angst dass ihre Ehre dann in die Tiefe fällt, weil jemand merkt dass auch sie die Angst fest hält

MILAREPA

Milarepa suchte Erleuchtung überall
Doch fand keine Antwort, nur Mühe und Qual
Da sah er eines Tages einen alten Mann
Vom Berg stieg der ab, ruhig und achtsam

Er trug auf der Schulter einen schweren Sack
Und war für sein Alter noch ganz schön auf zack
Milarepa spürte einen großen Bezug
Ein Geheimnis, das dieser wohl in sich trug

"Oh ehrwürdiger, alter, guter Mann"
So sprach er den Fremden höflich an
"Sagt mir doch bitte das, was ihr wisst
Erleuchtung, die such ich, was das wohl ist?"

Der Alte lächelte und schaute ihn an
Ließ die Last von den Schultern und sodann
Richtete er sich auf und stand nur ruhig da
"Versteh", sagte der Mann, "wunderbar!

Nun sagt mir noch eines: w a s kommt danach
Wo man alles erreichte und alles durchbrach?"
Der Weise schaute ganz freundlich zu ihm
Nahm den Sack wieder auf, lachte und ging

Nach einer Zen-Geschichte. Milarepa war ein berühmter tibetischer spiritueller Lehrer und Dichter

Alles hat seine Zeit

Du suchst,
du fluchst,
willst dich nur erden,
unabhängig werden,
doch folgst den Herden.

Du findest,
du windest,
dich aus Zwängen,
lässt dich zu nichts drängen,
folgst deinen Herzensklängen.

Du gehst,
du verstehst,
alles hat seine Zeit,
alles verändert sich,
wenn du bist reif,
wozu du bist bereit.

Gedichte über Reife - Seite 16

Dezemberhimmel

Stelle Dich dem Schmerz mit dem Mut Deines Herzens und Du bist bereit hier auf Erden immer heiterer zu werden

MILAREPA

Alles hat seine Zeit