Gedichte über den Regen - Seite 23

Endlich wieder sauber

Den Saharasand abgewaschen,
Sauber Fenster, sauber Dächer,
Wieder voll die Wassertaschen,
Frei von Staub des Farnes Fächer.

Geregnet hat es, nicht geblitzt,
Doch die Tonnen sind jetzt voll,
Gekühlt endlich, was hoch gehitzt:
Die Trockenzeit trieb es ganz toll.

Aufatmend steh'n Sträucher, Bäume,
Die Luft ist klar, man atmet frei
Und lüftet endlich wieder Räume,
Damit lebensfroh alles sei.


©Hans Hartmut Karg
2020

*

Ein Wölkchen stand am Himmelszelt
sah runter zu uns auf die Welt
Warum war es denn ganz allein
wo konnten wohl die andren sein

Ob es vom Weg war abgekommen
die Orientierung gar verloren
So traurig schien das Wölklein zu sein
und's kam mir vor als wenn es gar weint

Ich würd mich freuen wenn's so wär
denn Regen bräuchten wir so sehr
Als das Wölkchen meinen Wunsch vernahm
kamen schon die ersten Tröpfchen an

Es ließ es regnen auf der ganzen Welt
Regen, viel wertvoller als Gold und Geld
Sogleich erwachte alles Leben wieder
und's Wölkchen schaute happy zur Erde hernieder

Die Bäume lebten alle wieder auf
Mensch und Tier dankten dem Wölkchen auch
Sogar die Blumen waren wieder am Blühn
und die Wiesen und Felder wurden grün

Dann zog das Wölkchen glücklich weiter
ich konnte ihm nicht helfen, leider
Jedoch weil immer wieder Wunder geschehn
sah ich's letztendlich bei seinesgleichen stehn