Gedichte über Opfer (Seite 16)

Nie gut genug!

- Fiktion -

Der Mann lebt in einem Spannungsfeld,
das unentwegt an seinen Nerven zerrt,
ihn innerlich zu zerreißen droht,
Druck bedrängt ihn von allen Seiten,
lastet tonnenschwer auf der Seele.
engt ihn ein, raubt ihm die Luft zum Atmen
er hat immer nur zu funktionieren,
den Erwartungen gerecht zu werden,
die seine Mitmenschen an ihn stellen,
dazu gesellen sich die überzogenen
Ansprüche an sich selbst -
egal, wie sehr er sich auch anstrengt,
stets ist es zu wenig, nicht gut genug
er brennt aus, fühlt sich als Versager,
lautlos weint die geschundene Seele,
eines Nachts bleibt im Schlaf sein Herz stehen

- er verstirbt "in der Blüte seiner Jahre" -

Sie reden von Freiheit ( und meinen Gier )

Ich red mal von heute und hier
Schlummert in uns Wildes Tier
Nicht Schmetterlinge im Bauch
Obwohl, gibt,s natürlich auch

Denke eher an die Raubkatzen
Mit ihren mörderischen Tatzen
Die brauchen einen Persilschein
Wahren so den Heiligenschein

Mit billigem Freiheitsgedusel
Anrüchig wie billiger Fusel
Loben sie ihre Missetaten
Töten Leben in allen Staaten

Ihr Konstrukt gierige Macht
Macht Bürger arm und nackt
Freiheit ist Menschenliebe
Das heißt ohne tödliche Hiebe

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Helfersyndromopfer

Helfersyndromopfer

Man will Dir helfen, ja Dir,
Der Du doch keine Hilfe willst,
Denn was hilft es uns, was mir,
Wenn Du selbst Dein Bedürfnis stillst?

Dann will ich in Ruhe gelassen werden,
Du sollst, Du darfst mich nicht ständig bekritteln,
Denn eigentlich interessieren Dich keine Gelehrten –
Und doch willst Du mir Deine Leidansprüche vermitteln.

Du steckst doch gefangen in Deiner Blase,
Meinst, alles emotionalisieren zu müssen
Und glaubst, so würde die Säure zur Base,
Weil Dich Deine Vorstellungen nur grüßen.

Du willst nicht, dass Dir geholfen wird,
Da komme ich mir nichtsnutzig vor,
Wenn Du, als so groß formal gekürt
Nicht mehr siehst das geöffnete Tor.

©Hans Hartmut Karg
2024

*

Das Angebot

Das Angebot

Du bietest ihnen die Einladung an,
Willst Freundessen und Versöhnung,
Dort begegnet Dir dann ein ganzer Clan
Mit Ablehnung und Feindgewöhnung.

Warum soll man sich erniedrigen lassen,
Nur weil eine Familie sich erdreistet,
Mit Intrigen und mit bösen Grimassen
Dich zu bewerfen, die sonst nichts geleistet?

Noch einmal bittest Du um Gespräche,
Denn Dein Ziel ist immer die Harmonie.
Doch auch wer dafür seine Lanze breche,
Ist machtlos gegen die Clanpiraterie.

Lass' es also, wende Dein Herz traurig
Mit gutem Willen woanders hin.
Überlasse den Clan sich selbst, der schaurig
Keine Weltheilung mehr hat im Sinn.

©Hans Hartmut Karg
2024

*

Kladderadatsch

Wozu denn Quatsch
warum nur Platsch
Nägel ohne Köpfe
immer leere Töpfe

Leben wie Tiere
uns den Po abfriere
Humanität schwindet
keiner Liebe findet

Geschichte verdrehen
nur zum Gelde spähen
Voll inflationieren
Krieger marschieren

wozu reimt sich
Kladderadatsch

natürlich auf
Deutsch und Matsch

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Gedichte über Opfer - Seite 16

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