Gedichte über Opfer (Seite 15)

Einsamkeit und Arbeitsmangel - eine große Katastrophe oder?

Ich bin einsam
Ich sitze wieder auf der Terasse
In einer Sackgasse
In der Sackgasse meines Lebens
Ich hab' aber euch meine Hoffnunggießende!
Unsere Glücksbringende
Mein glückliches Trio

Ich sitze auf der Terasse, weil ich alles, was ich heute eingeplant habe, schon machte
Ich habe Freizeit
Ich kann mein Deutsch verbessern
aber ich will vor allem jemanden kennenlernen

Ich möchte euch endlich nicht um Rat bitten
sondern mein Weg selbst bauen
Dazu brauche ich jedoch eine gute Untermauerung
Für diese Änderung muss man viel Geduld haben
(wie mit mir oft der Fall ist)

Meine Probleme klingen vielleicht banal
aber jeder Alltag ist nicht ideal
Die Bauarbeiten werden seeehr lange dauern
Man muss mein Glück untermauern
Ich hoffe, dass mein Fortunarad endlich
Einsamkeit, meine Sorgen und mein niedriges Selbstwertgefühl vernichtet

Ich habe drei Gehilfinnen
Ich will sie nicht mehr vom Haut abzerren
Ich will mit euch bis zur Ende meines Masters kämpfen
Dann hoffe ich, dass ich endlich sowohl eine feste Arbeit, als auch jemanden kennlernen werde

Ich hab' meine Würde zerstört
Aber ich kann heute sagen, dass man oft etwas opfern muss
Oft ist ein Opfer ein Muss
wenn du mit deinem Glut
in deinem Blut
etwas ändern willst!
Prost!

Eine Hühnerfamilie

---- In einem Gedankenexperiment habe ich eine Hühnerfamilie mit dem Leben verknüpft. Du weißt nicht, was eine Hühnerfamilie ist? Wie beim Menschen: Vater, Mutter, Kind. Das Ergebnis ist, niederschmetternd. Aber so scheint das Leben leider zu sein.
Das Leben ähnelt einem Hahn.
Er kräht in seinem großen Wahn.
Er muss, es steckt ihm im Gedärm,
er kräht – für andere ist´s Lärm.
---- Das Leben ähnelt einer Henne,
die Eier legt, dann wieder frisst.
Ich wünsche dir so sehr: Erkenne,
dass dies doch wohl zu wenig ist.
---- Das Leben ähnelt einem Küken,
das ängstlich durch die Menge irrt.
Was ist der Sinn, so fragt´s verzweifelt,
worauf´s total zerschreddert wird.
Silesio

Wielkaja Smuta

Meine Russizistinenen könne darüber erzählen
Aber es gibt hier in meinem Leben keine wortwörtliche Smuta
Ich wurde auch von jdm. erobert
Wie Moskaus im Jahre 1610

Wielkaja Smuta
Ein großer Trauer
von unbestimmtem Dauer
Es gibt dort jedoch keinen Klagemauer
Wir klagen nur in unseren Herzen
In unseren Gußherzen

Ein großer Trauer herrscht auch beim Kind
"O, welches großes Öde, hast du liebe Ursul, mit deinem Tod gemacht?"
Aaa, was für eine glänzende Pracht oder?
Wieder diesen Scheiß-Oder!
Der Tod ist ein Meister

Ich bin kein Fußabstreifer

Ich bin kein Fußabstreifer

Ich bin kein Fußabstreifer,
Ich bin kein Hungerleider,
Lasse mich weder im Netz noch in Betten
Von irgend jemandem bekämpfen und treten.

Natürlich lebe auch ich in einer Blase,
Weil ich mich nicht instrumentalisieren lasse
Und lieber besuchen Wald und Flieder,
Denn Gossenspiele waren und sind mir zuwider.

Wer seine Füße abstreifen will,
Der suche sich ein anderes Ziel,
Der sollte lieber gesund heilfasten,
Sich nicht auf Kosten von Opfern entlasten.

©Hans Hartmut Karg
2023

*

Persönlichkeitsspaltung

- Fiktion -

In seiner Seele
bilden sich Risse,
sein Ich zersplittert,
er verliert sich
in der Tiefe
unergründlicher
Ängste -
gefühlstaub und
wie ferngesteuert
löst er sich auf
im kalten Schatten
seiner selbst

- stirbt den seelischen Tod -

Gedichte über Opfer - Seite 15

Einsamkeit und Arbeitsmangel - eine große Katastrophe oder?

Eine Hühnerfamilie

Wielkaja Smuta

Ich bin kein Fußabstreifer

Persönlichkeitsspaltung