Gedichte über Natur (Seite 1082)

Der Sommer rauscht

Der Sommer rauscht in roter Glut
und zündet dunkle Schatten.
Sein heißer Hauch den Wind verglüht,
und Gras in gelbe Matten.

Noch atmet grün das Blätterdach
aus lauten Vogelstimmen.
Und aus der Ewigkeit das Blau
lässt Wolkenboote schwimmen.

Die Luft steht still und atmet kaum.
Sie treibt aus allen Poren
den modrig Muff unter der Haut,
an den wir uns verloren.

Die Linde wiegt den süßen Duft
aus ihren goldnen Blüten,
wenn Sonnenglut in ihr versinkt,
als bringe sie uns Frieden.

36 Grad und es wird noch heißer

Nach der großen 36 Grad Hitze,
kommen Regen, Donner und Blitze.
Mit dem Nass kommt endlich die Kühle,
sie lässt sie verschwinden, die schwere Schwüle.
Die Leute werden durchatmen, sich erholen.
Diesen Sommer wird sich das mehrmals wiederholen.

Und vielleicht in ein bis drei Jahren,
werden die Temperaturen weiter steigen,
und wir werden öfter und stärker leiden,
und dann daran denken, wie angenehm
die Temperaturen diesen Sommer waren.

©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Naturformen der Kunst

Perlmutt haben wir fermentiert
und Diorit, wir beide,
obwohl du genau weißt,
dass ich nicht an Wunder glaube.

Ein gutes altes Heilmittel
gegen Dürre und Kummer
haben wir zusammen gesucht
in verschollenen Manuskripten.

Draus ist etwas geworden...
ich glaube, es ist ein Wunder.
Vielleicht eine Radiolaria?
Du weißt, ich mag solche Wörter.

Ein Stern aus feiner Spitze?
Eine Schneeflocke, lebendig?
Ihr Körper aus reinstem Opalstein
strahlt in Pazifiktiefen.

Perlmutt haben wir fermentiert,
draus hat sich etwas gegoren,
sieht aus wie ein kleines Wunder.
Hast du das vielleicht erwartet?

© Lena Engelbrecht

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Auf dem Acker...

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Der Sommer rauscht

36 Grad und es wird noch heißer

Naturformen der Kunst