Gedichte Über Nähe - Seite 6

Du als Hund
machst unser Leben seit Neustem
ziemlich bunt.
Mit großen Augen blickst du uns an.
Ja ich weiß, nun bin ich dran:
Ich spiel mit dir und knuddel dich.
An erster Stelle stehst nun du.
Erst wenn's dir gut geht,
hab ich meine Ruh.
Du stupst mich an - erwartungsvoll
Du baust mich auf - bist wundervoll
Du blickst mir nach auf Schritt und Tritt.
Verzauberst mich - Na komm schon mit !
Begleite mich, pass auf mich auf.
Der Tag nimmt seinen Lauf .
Dass es ein Leben ohne dich mal gab,
man es kaum glauben mag!
Seit kurzem bist du unser Glück.
Und wir?
Nach dir
Total verrückt!

Ich fahre zu dir…
ins Heim,
betrete dein Zimmer
und bin in einer anderen Welt.

Ich setze mich an dein Bett,
bin an deiner Seite
und alles um uns herum
versinkt im Nirgendwo.

Hier
gibt es nur dich und mich…
Wie lange noch?
Jede Sekunde ist bedeutsam.
Jede Reaktion von dir…
Ob es nun ein Augenbrauen hochziehen,
ein Lächeln,
eine Träne,
oder ein Räuspern ist.
Ob es eine Anspannung,
ein Entspannen,
ein tiefer Atemzug
oder auch Schlaf ist.

Was auch immer es ist…
Du atmest…
bist noch da.
Hörst meine Stimme,
spürst meine Berührung,
fühlst vielleicht, wie nahe wir uns gerade sind.

Manchmal
reisen wir in die Vergangenheit, in das, was wir erlebt haben,
manchmal
sind wir im Augenblick und du blickst mir in die Augen,
manchmal
wagen wir einen Blick in die Zukunft, was sie bringen könnte
und doch ist es dieser Moment,
der so unendlich kostbar ist.

Diese Momente…an deinem Bett
berühren dich und mich
Ganz tief innen…. drinnen in uns…
Lassen uns spüren,
wie wenig es braucht
um das Leben zu spüren….
und Verbundenheit.

© A. Namer