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Gedichte über Mut - Seite 84


Verbrennt die geist'gen Gitterstäbe, die Freiheit ist's, die ich anstrebe

Es war einmal ein Teddybär,
der fiel beim Bootsfahr'n in das Meer.
Er trieb davon, die Wellen hoch,
das Kind es schluchzt, was mach' ich bloß?

Der Bär im Wasser tief versank,
da kam ein Pottwal, Gott sei' Dank.
Der Pottwal meint, was ist denn das?
Den pack' ich in ein Wasserglas.

Den Bär im Glas schenkt er dem Kind,
der kleine Wal es freudig nimmt.
Du bist so schnuffig und so süß,
der Bär doch weint, er Trän' vergießt.

Der kleine Wal ganz traurig wird,
den Bär er fragt, was ihn berührt?
Ich sitz' in einem Glase fest,
mein Stoffgewand ist voll durchnässt.

Wo kommst du her, der Wal er fragt,
von oben komm' ich, Bärchen klagt.
Mein Kind es mich verloren hat,
ich fiel vom Boot und sank hinab.

Das Walkind lächelt und ruckzuck,
es macht das Glas sofort kaputt.
Der Bär ist frei, der Wal er lacht,
und nun wirst du zurück gebracht.

Der kleine Wal das Bärchen nimmt,
mit ihm zum Boot des Kindes schwimmt.
Dort sitzt das Kind mit traur'gem Herz,
der Bär ist weg, es weint vor Schmerz.

Der Wal er stupst das Kindlein an,
und flüstert leis', sei nicht mehr bang.
Das Kind vor Freud' das Bärchen küsst,
und dankbar Walkind fest umschließt.

Das Wälchen winkt, taucht ab ins Meer,
sie winken dankbar hinterher.
Der Teddy die Geschicht' erzählt,
vom Walkind, welches weise wählt.

Es Freiheit vor dem Kerker wählte,
und somit keinen Freigeist quälte.
Das Kind zuhause angekommen,
es Plan geschmiedet, schnell ersonnen.

Den Fisch im Glas zum Teich getragen,
nie mehr soll dich Gefängnis plagen.
Der Fisch voll Freud' ins Wasser springt,
zum Abschied er ein Liedchen singt.

Die Freiheit ist das höchste Gut,
drum sperr nicht ein, sei auf der Hut.
Wer bei dir bleibt, ganz ohne Zwang,
der schenkt dir Liebe und Gesang.
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Ich bin des letzten Kriegers Wache

Ein Vöglein hoch am Himmel schwebt,
den Tag voll Lieb' und Freud' erlebt.
Es zwitschert heut' ein frohes Lied,
den Jäger dort im Wald nicht sieht.

Der Jäger packt die Büchse aus,
schieß' ich den ab, dann gibt's Applaus.
Ein Vogel ist mir Einerlei,
dem baller' ich den Kopf entzwei'.

Es knallt, das Schrot es böse kracht,
der Jäger feixt, die Büchse lacht.
Das Vöglein fällt ganz leis' herab,
fast wie im Herbst das farblos' Blatt.

Verstummt das Trällern und Gesang,
die Stille folgt, mir wird ganz bang.
Ich angstvoll nach dem Vöglein such',
im Herz den Jäger bös' verfluch'.

Dort drüben zwischen Wald und Hain,
dort liegt das Vöglein ganz allein.
Ich nehm es sanft in meine Hände,
bin Hoffnung's Schimmer, nicht das Ende.

Schließ' meine Augen und verberge,
die Angst davor, dass es nicht sterbe.
Der Tropfen meiner Seele Trauer,
er rinnt hinab wie Regen's Schauer.

Des Vöglein's Kleid es zart bewegt,
es flattert schwach, es scheint belebt.
Dann hebt das Vöglein seinen Schopf,
und flattert hoch auf meinen Kopf.

Ein Lied es singt, allein für mich,
denn ich bin hier, lass nichts im Stich.
Wir Freunde sind von dieser Stund',
das Vöglein singt, macht Freude kund.

Verkünd' es laut, es wird versprochen,
und hab des Jägers Büx zerbrochen.
Danach tret ich dem Jägersmanne,
ins zart Gemächt, mit voller Kanne.

Der Frieden wieder Einzug hält,
Musik erklingt, des Glückes Welt.
Nie mehr ein Jäger ward gesehen,
und falls mal doch, ich werd' hier stehn.

Egal, was kommt mit viel Geschrei,
muss erst einmal an mir vorbei.
Lass los die Angst, ich bin bei Dir,
halt stets Dich fest, Dich nie verlier.

Ich bin des letzten Kriegers Wache,
dies ist mein Ziel, ist meine Sache.
Stets Sorge tragend, fest im Stand,
des Schwachens Hilfe starke Hand.
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