Gedichte über Musik - Seite 34

Regentalquitschendes Band
hängt eisern
über "Watt und Datt - Ufern".

Himmelsgeräusper
in den Wolkenwaggons
( orangene Flugbonbons )

Süßlich wuppen sie
obenan.

Klebend und schwebend...

Tuffi fällt
und Pinas Tanz
kommt an.

Schwer ringt
ein Kranich
mit welligen Fang.

Dann wieder Regen
zum Segen.

Tagelanger Gesang !

Copyright Daniel Behrens

Viele Jahre her

Komm erzähl es mir
Wie ist es dir ergangen
In all den vielen Jahren
In denen du dich zurückgezogen

Hörst und liebst du noch Musik
Musik, eben unsere Musik
Der wir immer voller Hingabe gelauscht
Uns haben von ihr verzaubern lassen

Die uns immer mitgenommen hat
Auf eine große musikalische Reise
Mitgenommen an so viele schöne Orte
Was waren wir auf großer Reise

Erinnerst du dich noch
An unsere betörenden Höhenflüge
Wir hatten unsere Heimat gefunden
Es war unsere Heimat

Komm lass uns wieder
Gemeinsam an diese Zeit erinnern
Sind auch viele Jahre vergangen
Es ist doch alles noch so nah

© Ingelore Jung
16. August 2021

Dem Vollblutmusiker

Erst wollte er nur Geige spielen
Und mit dem Vater die Duette üben,
Um in die Musikwelten vorzufühlen
Und sich in Melodien zu verlieben.

Doch bald entdeckte er die Zugposaune
Und legte nun die Violine in ihr Fach,
Denn hin zum Blech ging seine Laune –
Da machte er im Keller mächtig Krach!

Zum Mittagsschlummer eingeschlafen
Schreckte der Vater regelmäßig auf,
Wenn der Sohn musste tönend erschaffen,
Was laut erschallt nun im Triolenlauf.

Und um sich voll Musiken hinzugeben
Verfiel er gar auf dieses Tubaspiel,
Bereicherte mit tiefen Tönen unser Leben,
Denn Musiker, das war nun doch sein Ziel.

Schließlich wurd' er tatsächlich eingeladen
Zum Vorspielen – mit 180 Konkurrenten!
Nervenstark war er, von seiner Liebsten gut beraten
Konnte die Wahlentscheidung für sich wenden.

Sie nahmen ihn und er ernährt mit seinem Spiel
Die Großfamilie bis heute, die ihn gerne mag,
Denn er hat Menschlichkeit tief im Gefühl –
Und so bleibt die Erlebniswelt sein Tubatag.


©Hans Hartmut Karg
2021

*

Tanzen…

Tanzen bedeutet für mich Leben,
ich würde alles dafür geben,
die Musik dringt in mein Blut,
beflügelt meine Seele tut mir gut.

Beim Tanzen kann ich Gefühle zeigen,
kann dabei träumen und schweigen,
lasse mich in eine andere Welt verführen,
die mich auch mal zu Tränen rühren.

Schon beim erste Ton sitze ich nicht still,
da kann ich machen was ich will,
meine Füße beginnen mich zu tragen,
wenn Trommeln aufeinanderschlagen.

Lege meine Sinne in jeden Schritt,
und spüre auch mein Herz tanzt mit,
habe keine andere Wahl,
schwebe über die Fläche vom Saal.

Im Kreis beginne ich mich zu drehen,
der Tanz sollte nie zu Ende gehen,
die Töne verhallen in den Wänden,
auch der schönste Tanz wird einmal enden.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.