Gedichte über das Miteinander - Seite 65

Ratlos kratzt Michel sich am Kopf,
rührt unlustig im Politiker-Topf.
Fürwahr ein jammervolles Bild,
zu recht er sich als Dummbacks schilt!
Die Suppe selber eingebrockt,
verwürzt, der Michel ist geschockt.
Die Zutat, die hinein er gießt,
die Suppe nur noch mehr vermiest.
Neu kochen? Das wär mühevoll.
Er schwankt, ob er das machen soll.
Wenn ja – dann wär es ziemlich nütze,
kochte er ohne Zipfelmütze,
denn im verschlafenen Zustand
ist ungeeignet er fürs Land.
Was nun? Ich rate zu was Neuem,
nur Feiglinge Veränderung scheuen.

(ein politisches Gedicht, auch Heine
hatte sich nicht gescheut: Denk ich
an Deutschland in der Nacht, bin
ich um meine Ruh´gebracht!)

Vergiss!

©Hans Hartmut Karg
2017

Vergiss in Weihnachtswirren
alles,
was sonst Dich nur belastet.
Leg
alle Smartphones in die Truhe
und
backe endlich duftend' Plätzchen!

Vanillehörnchen,
nach
Omas gutem Rezept.
Wer backt,
ist nicht auf Sendung,
dafür
mag ich ja Dich!

Vergiss
die selbst gebackene Hektik,
alles,
was Daddelei aufzwingt.
Leg'
Deine Plätzchen in die Dose
und
warte auf die Freunde.

*

Der ärgste Feind

So mancher Feind ist gar ein schlimmer
doch selten verbunden fest mit dir
bei Freunden ist die Bindung anders
man kennt sich und den Anderen

Doch passiert es dann und wann
das solche Menschen einst dir gewogen
zum Feinde werden als wenn dafür geboren

Dann wird es meist richtig munter
der Krieg der dann läuft in Deiner Welt
dann wirst du merken welch Fehler mal du gemacht
sind es nur wenige so hast du Glück

Doch einer hat von Zweien Fehler ohne End gemacht
Drum achte schon in Zeit der Freundschaft
was Du in dieser so machst

EnTR 09.12.2017