Gedichte über den Menschen - Seite 868

Ein alter Mann

Keinem will er zur Last mehr fallen,
Er zieht sich langsam sehr zurück
Und wartet in seinem Stubenglück,
Was ihm noch alles kann einfallen.

Ein alter Mann, er merkt es ja:
Sehr oft wird er nicht mehr besucht,
Öfter vielleicht, wenn er schwer betucht,
Die Altersleiden sind ihm ständig nah.

Tapfer nimmt er sein Schicksal an:
Die Jugend hat schon auch ihr Recht,
Eigens zu führen mit Mut, nicht schlecht,
Soweit sie dies für sich selber kann.

Er unterstützt Nachkommen, wo er kann,
Entwickelt dabei hilfreiche Gedanken,
Auch wenn sich manche nicht bedanken –
Dennoch bleibt er selbst ein Ehrenmann.

So macht er sich langsam auf den Weg
Für die unausweichliche Ewigkeitsreise,
Bleibt still zurück und geht dann leise
Über den Fluss mit dem einmaligen Steg.

©Hans Hartmut Karg
2025

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Es menschelt halt

In der Politik ist’s oft wie beim Hund,
Wenn der Kopf mit dem Schwanze wedelt,
Nur noch hechelnd bewegt der Schlund:
Wird noch gehandelt, gar veredelt?

Es menschelt halt,
Wo Lobbyisten sich treffen,
Es schön warm ist, seltener kalt,
Sein Mantra wieder darf nachäffen.

Geht es noch um Politik
Oder ums Geldbeutelfüllen,
Wo aufgetragen gar zu dick
Und Wunder sich verhüllen?

©Hans Hartmut Karg
2025

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Wir Egomanen!

Uns allen hat man nicht in die Wiege gelegt,
Das Schützenswerte wirklich zu begreifen,
Sondern viel zu viele Spielsachen hingelegt,
Damit wir rascher zum Konsumwerden reifen.

Erwachsensein heißt: Ressourcen nutzen,
Unsere liebe Erde auseinanderzunehmen,
Möglichst viel von ihren Früchten verputzen
Und uns in die Sorglosigkeit zu bequemen.

Der Mensch überschwemmt Mutter Erde,
Die Menschheit nimmt sich wirklich alles,
Führt dann noch gegen Götter Beschwerde,
Dass sie zugelassen, wir Opfer des Abfalles.

©Hans Hartmut Karg
2025

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