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Gedichte über den Menschen - Seite 21


Aller guten Dinge sind drei

Schon wenn ein Mensch ins Leben tritt,
bringt er die drei als Mitgift mit:
neun Monate hielt er drin aus,
und drei ist ja die Wurzel draus.

Kam früh um drei - wie ungezogen-
drei Kilogramm hat er gewogen,
drei Klapse kriegt er auf den Po,
er schreit, er lebt, das ist nun so.

Hat drei plus eins: vier rote Backen,-
sein Leben: Trinken, schlafen, kacken;
viel lernen muss er schließlich noch,
der drollige Dreikäsehoch.

Die Welt ist dreidimensional, -
begreif das einer erst einmal!
Dann Ringel, ringel Reihe,
wir sind der Kinder dreie.

Wie oft hört man die Mutter fragen:
"Muss ich dir alles drei mal sagen?"
Ein Kind hört Märchen viel, und nun
hat da die Drei sehr viel zu tun.

Drei Brüder sinds bei "Tischlein deck dich",
der zweite erbt "Goldesel streck dich",
der dritte, für das Lumpenpack,
ließ dann den "Knüppel aus dem Sack".

Das Aschenputtel ward gehasst,
doch ihr nur hat der Schuh gepasst,
die beiden Schwesten, gar nicht gut,
die hatten nur den Schuh voll Blut.

Im Waldhaus gab es drei Probanten,
die dritte hat den Test bestanden,
weil sie ein Herz für Tiere hat,
aß sie sich erst am Ende satt.

Die Schulzeit-Jahre 3 x 3,
die Noten gehn bis 3 x 2.
Ach, wenn man doch mehr Freizeit hätt'
für Sprünge vom Dreimeterbrett!

Das Dreieck hat nicht bloß drei Ecken,
dahinter kann sich viel verstecken:
Die ganze Trigonometrie -
drei Seiten, Winkel . . . -mag man sie?

Dann gibts auch Sachen andrer Art -
wie steht mir mein Dreitagebart?
Die Oma hat es mir gesagt:
Das Schönste sei Dreiviertel-Takt.

Drei Spieler braucht man eben grad
für einen guten deutschen Skat.
Doch mancher ist im hohen Bogen
auch schon dreikantig rausgeflogen.
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Der Franke

Einleitung:
Es handelt sich um eine schwer zufrieden zu stellende Spezies Mensch, die auf Grund ihres nach außen hin gelangweilten Auftretens oft unterschätzt oder verkannt wird.

Der Franke ist ein Typ von Mann,
der sehr schlecht mit sich selber kann,
lebt hin und wieder mal gesund,
hält sich gern auf im Hintergrund.

Ist grüblerisch und sehr bescheiden,
spricht selten über seine Leiden,
gilt tendenziell als Pessimist,
was allerdings gesamtdeutsch ist.

Mit Erfolgen prahlt er nicht
stellt untern Scheffel gern sein Licht,
ein Kompliment von ihm ist karg,
nicht selten trifft es bis ins Mark.

Er selbst hört Komplimente kaum,
dafür lässt er auch wenig Raum
und sollt es trotzdem einer wagen
hört man ihn höchstens ‚bassd scho’ sagen.

Sein Charme kann richtig grantig sein,
im Notfall hilft der Frankenwein,
er kann auch wie ´ne Jungfrau keifen,
der einer unter’n Rock will greifen.

Die Ohren sind bei ihm geschlitzt -
die Zunge ziemlich zugespitzt,
von der Natur nicht sehr verwöhnt,
er gerne künstlich sich verschönt,

so wie es Erwin Pelzig tut
mit einem ramponierten Hut,
unter dem ein wacher Geist
dich in deine Schranken weist,


sagt dir die Meinung unumwunden,
legt gern die Hand in off’ne Wunden
wenn ihn - wie oft - der Teufel reitet,
was er noch nicht einmal bestreitet.

Man kann geteilter Meinung sein,
denn gäb’s ihn auf der Welt allein,
dann stünde ja die Frage an:
„Könnt’ ich mit einem Frankenmann?“

Jetzt bin ich aber lieber still,
weil er bestimmt mit mir nicht will.
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