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Gedichte Über Mahnung - Seite 39


Was aus dem Christkind wurde (Eine schlimme Elegie)

Was aus dem Christkind wurde
( Christus am Kreuze oder Some peoples per million)

Folter

Dieses Wort ist hergeleitet
Aus Furcht und Angst wirds zubereitet
In unserer Sprache steht es zur Wahl
Erleidet der Mensch zum Beispiel Qual

Gemeint ist, dass man des Glücks entrückt
Wenn nicht klar wann rosarote Zukunft uns beglückt
In unserem Kulturkreis gibts die Folter nicht allzu oft
Das zumindest der Mensch für sich still und innig hofft

Am Common sense vorbei
Ist uns Folter erst Mal einerlei
Sie berührt uns höchstens tangential
Regt selten zum Grübeln an, aber dann fraktal

Dabei trifft die Folter den Menschen tief
Mit unserem Frohsinn liegt man da recht schief
Eine Tür die man nicht gern durchschreitet
Weil sie manchen Geist bis in tiefste Nacht begleitet

Sie dient nur dem als Mittel
Der sich erhebt wie ein weißer Kittel
Über alles was uns Rechtens scheint
Wenn es nur den seinen Willen eint

Folter stört den Menschen in jeder Regung
Erfasst ihn in seiner tiefsten Seinsbewegung
Und ruft dessen Lebensgeister dringlich an
Auf das der Folterknecht diese dann zerstören kann

Schrecken wohnt der Folter inne
Auf dass des Gefolterten Lebensmut zerrinne
Man führt ihn geschickt bis zu dem Punkt
An dem Körper und Geist ein Signal des Endes funkt


Dort belässt man ihn für eine Zeit
Bis er zur Kooperation bereit
Gleich welcher Art die dann ausfällt
Ist es um die Gleichmut schlecht bestellt

Was die Menschenfolter meist bezweckt
Das Leid stets durch Wissensgier geeckt
Ist die Beugung des Gefolterten um jeden Preis
Dass sein Lebensglück sich als endend erweis

Gefoltert wird der Körper
Gefoltert wird der Verstand
Der Folterknecht ist meist ein Gestörter
Dessen Seele längst innerlich verbrannt

Des Geistes helle Götterfunken
Als Kräfte, die in bösen Wesen stecken
Wenn des Menschen Willen herabgesunken
In Artgenossen Todesangst zu wecken

Folternd
Polternd
Klagend Fragend
Tiefe Ängste in sich tragend
Wird der Mensch ganz stumm
Wenn der Folterknecht geht um

Furcht, Angst und tiefer Schmerz,
Untergang, ohne jedes Herz
Gereiht, dass eine am anderen
Vorbereitet von Herrn mit Anspruch auf Recht
Unglück und Fluch auf demselben Wege wandern
Beides zu Pein und blankem Grauen vorwärts prescht

Man wünscht den Tod herbei
Wenn die Folter will nicht Enden
Das Leben wird ganz einerlei
Wenn man in des Folterknechtens Händen
Dem das Quälen Freude macht
Dem der Irrsinn aus den Augen lacht


An Seele mag man nicht denken
Die ist nämlich schnell zerdrückt
Wenn sich die Nebel roten Blutes niedersenken
Wenn das Gehirn dem Wahnsinn näher rückt

Gezielt dem Körper, dem Geist Schmerz zuführen
Die letzte Zuflucht des Seelenheils aufspüren
Jeden Anflug von Glück ins Negative steuern
Jede Hoffnung mit banger Realität befeuern

Alles Positive in Untergangsstimmung versenken
In die Richtung von Überlebensqualen lenken
Den Menschen bis zum Nichts erniedrigen
Sich an seinem Sein befriedigen

Luft in die Schädelkalotte pumpen
Mit Strom in Nervenbahnen funken
Körper mit Eiswasser verkühlen
Den verdorbenen Forschergeist des Menschen fühlen

Das Gute wirklich niemals siegt
Selbst wenn des Knechtens Lüste und Ziele langsam schwinden
Wenn er Schicksal zwischen Abscheu, Hass und Mitleid wiegt
Und seine eigene Seele bereit zur Ruhe zurück zu finden

Was für ein Licht, in was für einem Staat, muss da strahlen
Selbst wenn es durch Schatten verdunkelt
Was muss das für ein Preis sein, den die Menschen dort zahlen
Ist es wirklich Recht, von dem man da munkelt?

Die Schwärze der Seele kennt man kaum
Wenn sie im bösen Traum

Beinah banal die Frage nach dem Grund
für den offenen Höllenschlund …


Auris Caeli, im Oktober 2021
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Der Freizeitmensch ...

... oder: immer Geradeaus!
( ... ein Wort der Kritik)
 
Wir müssen uns ja nicht des Kreuzes Segen beugen
Wir können uns auch in andren Zeichen zeugen
Als christliche Altruisten uns beweisen
Oder atheistische Ufer flotten Schritts bereisen
 
Wie wir das ja schon eine ganze Weile praktizieren
Stets lebenslustig kommunizieren
Uns auf Freizeit trimmen
Auf nichts allzu Ernstes sinnen
 
Wir können die Welt umkreisen
Auf des liebes Lebens Weisen
Auf unsren Wegen das umrunden
Was vormals an des Heimes Ort gebunden
 
Waren wir doch früher stetig
Ein Leben lang am selben Orte tätig
Ohne Urlaub ohne Rast
Meisterten wir des Daseins Last
 
So fliegen wir heut an manchen Tagen
Fahren oftmals mit dem großen Wagen
Schippern auch von hier nach dort
Stets wollen wir: Vor allem fort!
 
Das Leben in des Lebens Sog
Gar viele Menschen schon betrog
Was wir einst als unser Ziel empfunden
Will uns heute nicht mehr munden
 
Uns schmeckt dafür das Viel und Mehr
Verloren in diesem Spiel ist die Gewähr
Das der Griff nach dem was man nicht hat
Uns macht heut und morgen wirklich satt
 
Eingelassen in die große Welt
Hat sich der Weg zur Einsicht schnell verstellt
Das was uns erdet und beglückt
Hat der Wohlstand längst erdrückt …
 
So ist ein Stillstand gar nicht schlecht
Wenn man zufrieden, ist er recht
Jedoch für den, der stark, dem´s nicht genug
Ist Verharren doch bloß Lug und Trug
 
Der Starke erhebt sich so auf seinen Schwingen
Vorm Armen, an dem es, mit Wenigem zu ringen
Beflügelt lenken beide dann hin zum Ziel
Wobei dort ein einziger Schwacher zahlreichen Starken oftmals schon zu viel!

© Auris Caeli
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