Gedichte über Liebe - Seite 433

Das schönste Liebesgedicht
ist der/die Liebende selbst.

© A. Namer

Gegensätze ziehen sich an
da ist wohl etwas Wahres dran
ich habe oft beim Bummeln geh'n
auffallende Paare geseh'n

Der eine groß, der andre klein
man muss nicht maßgeschneidert sein
Ein Herr sehr kräftig, sie so schlank
stolzierten vor mir Hand in Hand

Auch Paare sah ich jung und alt
die Liebe macht vor garnichts Halt
Warum auch nach dem Ausseh'n geh'n
wenn sich zwei Menschen gut versteh'n

Ich glaube wieder
wieder an sie

die Liebe

denn so
wie jene Pflanze
die Jahrtausende und mehr
im sibirischen Eis
auf ihr Erwachen wartete
so muss es auch die Liebe geben

versteckt
im frostigen Boden der Seele
wartend

auf dich

Lieber Schatz bin mir im Klaren,
dass vor sechsundzwanzig Jahren,
als der Beamte mich gefragt
und ich hab "na klar" gesagt,
ich das na klar hab nie bereut,
damals nicht, schon gar nicht heut.

So fällt die Aussage nicht schwer,
ich geb dich niemals wieder her
und deswegen ist's keine Frage.
dass ich dir mal Danke sage.
Die Zeit mit dir ist wunderschön,
drauf woll'n wir einen saufen gehn.

Ich möchte nicht weinen, nicht heute.
Ich möchte frei sein,
glücklich sein.

Ich möchte,
dass mir alles egal ist.
Ich möchte nicht trauern, nicht heute.

Ich werde überleben, in diesem Labyrinth
des Wahns.
Ich möchte nicht schluchzen, nicht heute.

Ich möchte sehen,
wie du mir den Weg zuweist,
Ich möchte nicht stolpern, nicht heute.

Ich möchte fliegen, nimm mich mit.
Die Welt sehen und alles, wirklich alles
Schlechte vergessen, nur für heute.