Gedichte über Liebe - Seite 2602

Hinter den letzten Bäumen

Als es noch nicht schicklich war
Sich öffentlich zu küssen,
In manchem Land sogar strafbar,
So dass Liebende fliehen müssen,
Findet doch die Liebe stets dorthin,
Wo sie ihr Turteln hat im Sinn.

Hinter den letzten Bäumen
Kommt es zu erster Umarmung,
Um das Küssen nicht zu versäumen
Und befreit von sehnender Erbarmung,
Finden zwei Liebende zueinander
Und umarmen intim einander.

Liebe braucht den Schutz der Einsamkeit,
Das stärkt Zärtlichkeit und Empfindung
Wenn sie in vollkommener Zweisamkeit
Dort eingehen ihre minnende Verbindung,
Denn alles, was sie sich längst vorgestellt
Verschmilzt hier zu ihrer ureigenen Welt.

©Hans Hartmut Karg
2025

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Gelten sie noch

Gelten sie noch, meine frühen Schwüre,
Womit ich das Besondere aufspüre,
Das mich fast um den Verstand gebracht,
Als recht früh die erste Liebe lacht‘?

Geht es Dir auch so wie mir,
Dann habe ich es im Gespür,
Was an Wesen mich bei Dir reizt,
Weil Du mit Schönheit ja nicht geizt.

Stark ist alles, was so weiblich an Dir,
Du sicherst damit das Einverständnis mir,
Dass unser Verlangen akzeptiert bei uns weilt,
Auch wenn manchmal der Sinn anders wohin eilt…

Gelten sie dann noch, meine frühen Schwüre,
Damit ich ja das Besondere aufspüre,
Das mich früher um den Verstand gebracht,
Als noch recht einfach die Liebe gelacht?

©Hans Hartmut Karg
2025

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Der Du mir

Der Du mir diesen grauen Tag
Mit bestem Essen hast verschönt
Und noch mit Kuchen, Sahneschlag
Mich trefflich hast verwöhnt,
Wie könnte ich Dir böse sein,
Wo das Genießen Unser, Mein?

Gar viele haben längst vergessen,
Dass Liebeslüste dort aufleben,
Wo eben einst Küche gewesen
Und wir uns liebe Worte geben,
Wenn mit bestem Speisgewissen
Gaumenfreuden aufleben müssen.

Der Du die besten Leckerbissen
Mir auf die Teller hast platzierst,
Will, dass ich Dich darf küssen,
Weil trefflich Du mich da verführst,
So dass nach bestem Gaumenmahl
Nur turteln in den Liebessaal…

©Hans Hartmut Karg
2025

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